Die trinationale Metropolregion Oberrhein verbindet Märkte in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Hier sind zahlreiche Wissenschaftseinrichtungen, Cluster und Unternehmen heimisch und machen die Region schon heute zum Vorreiter europäischer Kooperation. Weitere starke Impulse für das Wachstum und die Beschäftigung in der Region könnten von einer Intensivierung der Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung, bei Lizenzierungen oder grenzüberschreitenden Gründungen ausgehen.
Mit diesem Ziel soll der grenzüberschreitende Wissens- und Technologietransfer nun mit dem neuen EU-Projekt KTUR verstärkt werden. Die EU fördert KTUR in den nächsten drei Jahren mit 1,6 Millionen Euro – Koordinator des Projekts mit insgesamt 12 Partnern aus Universitäten und Hochschulen ist das KIT. Die zwei teilnehmenden Hochschulen aus der Nordwestschweiz werden auf Schweizer Seite mit Bundes- und Kantonsmitteln aus den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft und Jura mit ungefähr 300.000 Euro gefördert. Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 3,9 Millionen Euro.
Initiiert wurde KTUR innerhalb des Verbunds Eucor – The European Campus, in dem die Universität Basel, die Universität Freiburg, die Université de Haute-Alsace, das KIT und die Université de Strasbourg gemeinsam einen trinationalen Hochschulraum mit aktuell 115.000 Studierenden und 15.000 Forscherinnen und Forschern bilden. Eucor ist zudem assoziierter Partner in KTUR.
Mit dem Aufbau eines auf Langfristigkeit ausgelegten Netzwerks am Oberrhein wollen Hochschulen und Wirtschaftsverbände grenzüberschreitend voneinander lernen, eine gemeinsame Identität im Bereich des Wissens- und Technologietransfers am Oberrhein schaffen und damit bestehende Barrieren reduzieren, um die grenzüberschreitende Kontaktaufnahme und die Projektanbahnung zwischen Hochschulen und Unternehmen deutlich zu vereinfachen und zu verstärken.
Um diese Ziele zu erreichen, werden Lösungsansätze für ausgewählte Handlungsfelder konzipiert, die im Projekt als Pilotmaßnahmen unter der aktiven Beteiligung von mindestens 100 Unternehmen umgesetzt und erprobt werden. Dazu werden mehrere Aspekte untersucht, unter anderem die Strukturierung der Zusammenarbeit der Universitäten und Hochschulen am Oberrhein sowie die Formulierung und Erprobung eines gemeinsamen Angebots zum Wissens- und Technologietransfer, beispielsweise in den Bereichen Weiterbildung, Start-ups, grenzüberschreitende Innovationsveranstaltungen, Single Entry-Point für die Industrie und eine modular anpassbare Research-to-Business Informations- sowie Austauschplattform. Die wirksamsten Maßnahmen sollen nach Abschluss des Projektes verstetigt werden.
Zum Nachlesen
- KIT (20.11.19): EU-Projekt stärkt Kooperation am Oberrhein