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66. Lindauer Nobelpreisträgertagung: 402 Nachwuchswissenschaftler in Lindau erwartet

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

An der 66. Lindauer Nobelpreisträgertagung werden 402 Nachwuchswissenschaftler aus 80 Ländern teilnehmen. Es handelt sich um ausgezeichnete Studierende, Doktoranden und Post-Docs unter 35 Jahren, die im Fachbereich Physik forschen. Sie hatten sich erfolgreich in einem mehrstufigen internationalen Auswahlverfahren beworben, dessen Ergebnisse jetzt bekanntgegeben wurden. Die Tagung findet vom 26. Juni bis 1. Juli statt und dient dem Austausch, der Vernetzung und der Inspiration. Fachlich ist sie der Physik gewidmet, es wird mit der Teilnahme von insgesamt 30 Laureaten gerechnet. Seit 1951 werden die Nobelpreisträgertagungen alljährlich in Lindau am Bodensee ausgerichtet.

„Die Nobelpreisträger treffen im Sommer auf fachlich besonders qualifizierte und engagierte junge Leute“, betont Wolfgang Lubitz, Direktor des Max-Plack-Instituts für Chemische Energiekonversion und Vize-Präsident des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V. „Der Frauenanteil beträgt immerhin 31 Prozent – für das Fach Physik ein guter, international repräsentativer Wert.“

Aufgrund der bis 2017 laufenden Modernisierung der örtlichen Veranstaltungshalle findet die Tagung dieses Jahr im Lindauer Stadttheater statt. Die sonst übliche Zahl von rund 600 Teilnehmern wurde entsprechend auf 400 reduziert. Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler erwartet ein sechstägiges Programm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Als besondere Chance sehen viele die Gelegenheit, ihre eigene Forschungsarbeit in einer der Master Classes oder der Poster Session vorzustellen.

„Das Teilnehmerfeld hat sich im Zuge des kontinuierlichen Ausbaus des Netzwerks akademischer Partnerinstitutionen stetig internationalisiert“, erläutert Burkhard Fricke, emeritierter Professor für Theoretische Physik und Koordinator des Auswahlverfahrens. „Die diesjährigen Teilnehmer kommen aus 80 Ländern, zu denen neben den großen Forschungsnationen wie USA, Großbritannien, Japan, Israel und Deutschland auch Entwicklungsländer wie Bangladesch oder Kamerun zählen. 144 Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen waren am mehrstufigen Auswahlverfahren beteiligt.“

Bei der Auswahl von Teilnehmern aus China kooperierte das Kuratorium mit dem Chinesisch-Deutschen Zentrum für Wissenschaftsförderung (CDZ). „Allein in der Volksrepublik waren 24 Universitäten und ein Akademieinstitut eingebunden“, berichtet Rainer Blatt, Wissenschaftlicher Direktor am Institut für Quantenoptik und Quanteninformation in Innsbruck (IQOQI) und Mitglied des Kuratoriums. „Nach einer Vorauswahl lagen uns 79 Bewerbungen zur Begutachtung vor. 40 Bewerber wurden im nächsten Schritt zu persönlichen Interviews letztes Wochenende nach Peking eingeladen. Schließlich überzeugt haben uns 19 Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler – wir freuen uns, sie im Sommer in Lindau zu begrüßen.“

Unter den Laureaten haben unter anderen der Japaner Takaaki Kajita und der US-Amerikaner Arthur B. McDonald ihre Teilnahme bereits fest zugesagt. Ihnen wurde 2015 gemeinsam der Physik-Nobelpreis verliehen für den Nachweis, dass die Elementarteilchen Neutrinos Masse besitzen. Die Teilchenphysik bildet einen der Schwerpunkte der Lindauer Tagung.

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Quelle: Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau e.V./IDW Nachrichten Redaktion: Länder / Organisationen: Global Themen: sonstiges / Querschnittsaktivitäten

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