Bis Freitag, den 5. Juli haben die teilnehmenden Nobelpreisträger und Nachwuchswissenschaftler am Bodensee ausgiebig Gelegenheit zum intensiven Austausch miteinander. Verschiedene Programmformate wie Agora Talks, Laureate Lunches und Science Walks fördern den persönlichen Dialog. Entsprechend dem aktuellen Physiknobelpreis 2018 bildet die Laserphysik ein Kernthema. Weitere Themen sind Dunkle Materie und Gravitationswellen, die 2016 erstmals nachgewiesen werden konnten.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anja Karliczek hob die Bedeutung der Lindauer Nobelpreisträgertagungen hervor: „Sie sind ein internationales und in der Welt einzigartiges Forum der Begegnung von Forschenden aus aller Herren Länder. Deshalb erfreuen sie sich zunehmender Beachtung im In- und Ausland. In Lindau werden nicht nur wichtige Brücken zwischen verschiedenen Nationen und Kulturen gebaut, sondern hier entstehen auch Netzwerke über Generationen hinweg. Wo sonst können sich junge Wissenschaftler so direkt mit Nobelpreisträgern austauschen? Das bietet nur Lindau.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung zählt zu den größten Förderern der Lindauer Tagungen.
Den Auftakt des wissenschaftlichen Programms am Montag, 1. Juli bildet die Vorlesung der Physikerin Donna Strickland, die im vergangenen Jahr als erst dritte Frau den Nobelpreis für Physik erhalten hat. Auch ihr Co-Laureat von 2018, Gérard Mourou, kommt nach Lindau. Er ist einer von insgesamt zehn Nobelpreisträgern, die zum ersten Mal an der Tagung teilnehmen. Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin von 2011, Tawakkol Karman, ergänzt das Feld der Naturwissenschaftler. Sie wird am Abschlusstag auf der Insel Mainau über ihre Erfahrungen als Menschrechtsaktivistin berichten.
Alle 39 teilnehmenden Nobelpreisträger werden am Donnerstag, 4. Juli bei einer Feierstunde die Gelegenheit haben, ihren Namen auf dem neuen Lindauer Nobelpreisträger-Steg zu entdecken. Er ehrt die knapp 400 Laureaten, die seit der Gründung 1951 an einer Lindauer Tagung teilgenommen haben, und wird im Beisein des Bayerischen Staatsministers für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler eröffnet.
Das Gastland der diesjährigen Tagung ist Südafrika, das sich am Internationalen Tag – traditionell der Montag der Tagungswoche – als Forschungsnation präsentieren wird.