Eine Alexander von Humboldt-Professur bietet mit bis zu fünf Millionen Euro Förderung nicht nur optimale finanzielle Bedingungen, sondern auch maximale Flexibilität für Spitzenforschung in Deutschland. Jedes Jahr können bis zu zehn Humboldt-Professuren an Forschende aller Fachrichtungen verliehen werden. Von 2020 bis 2024 ist die Vergabe von zusätzlich bis zu 30 weiteren Humboldt-Professuren auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz möglich. Mit den zehn nun ausgewählten neuen Humboldt-Professuren können die deutschen Universitäten ihr jeweiliges Profil schärfen und im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähig sein. Die Auszeichnung wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert.
Ausgewählt wurden:
- Der Wirtschaftstheoretiker Matthias Doepke soll an die Universität Mannheim wechseln. Zuvor war er Professor an der Northwestern University in Evanston, USA.
- Der Bioinformatiker Bas E. Dutilh von der Utrecht University, Niederlande, soll künftig an der Friedrich-Schiller-Universität Jena forschen.
- Die Universität zu Köln nominierte den Zellbiologen Jan Karlseder vom Salk Institute for Biological Studies, San Diego, USA.
- Kate Rigby, Expertin der Environmental Humanities, soll von der Bath Spa University, Großbritannien, ebenfalls an die Universität zu Köln wechseln
Eine Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz sollen erhalten:
- Holger Hoos, Experte für Maschinelles Lernen an der Leiden University in den Niederlanden, wurde von der RWTH Aachen nominiert.
- Die Informatikerin Stefanie Jegelka soll vom Massachusetts Institute for Technology (MIT), USA, an die Technische Universität München (TUM) wechseln.
- Die Universität Ulm nominierte den Informatiker Sven Koenig, der momentan an der University of Southern California, Los Angeles, USA, forscht.
- Vincent C. Müller, der sich mit ethischen Grundlagen der KI beschäftigt, soll von der Eindhoven University, Niederlande, an die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berufen werden.
- Der Mathematiker Suvrit Sra, der am MIT, USA, forscht, wurde ebenfalls von der Technischen Universität München erfolgreich nominiert.
- Die Neurowissenschaftlerin Angela Yu, die bislang an der University of California San Diego, USA, tätig ist, soll künftig an der TU Darmstadt forschen.
Der Preis wird den international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler 2022 verliehen, wenn sie die Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie nominiert haben, erfolgreich abschließen. Der Auswahlausschuss hat auch Klimaforscher Pierre Gentine für das Karlsruher Institut für Technologie ausgewählt. Gentine hat sich jedoch entschieden, an der Columbia University in New York, USA, zu bleiben und dort ein neues, KI-gestütztes Klimamodellierungszentrum zu leiten.
Zum Nachlesen
- Alexander von Humboldt-Stiftung: Dossier Alexander von Humboldt-Professur
- Alexander von Humboldt-Stiftung (25.11.2021): Neue Alexander von Humboldt-Professor*innen ausgewählt
- Universität Mannheim (25.11.2021): Volkswirt Matthias Doepke erhält Zusage für Humboldt-Professur an der Universität Mannheim
- Universität zu Köln (25.11.2021): Zwei Alexander von Humboldt-Professor:innen können an die Uni Köln wechseln
- Technische Universität Darmstadt (25.11.2021): Neue Humboldt-Professorin ausgewählt: Kognitionswissenschaftlerin Professorin Angela Yu soll Forschung der TU verstärken
- Friedrich-Schiller-Universität Jena (25.11.2021): Prof. Bas E. Dutilh erhält Alexander von Humboldt-Professur
- Universität Ulm (25.11.2021): Alexander von Humboldt-Professur in Aussicht. KI-Experte verhandelt mit der Universität Ulm
- RWTH Aachen (25.11.2021): Holger Hoos kommt mit einer Alexander von Humboldt-Professur für Künstliche Intelligenz an die RWTH Aachen
- Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (25.11.2021): Prof. Dr. Vincent C. Müller erhält höchstdotierten internationalen Forschungspreis Deutschlands
- Technische Universität München (25.11.2021): Stefanie Jegelka und Suvrit Sra erhalten Spitzenprofessuren für Künstliche Intelligenz. Humboldt-Professuren Nummer Neun und Zehn für die TUM