In seiner Begrüßung hob Universitätspräsident Prof. Dr. Burghart Schmidt die Bedeutung von Internationalisierung hervor. Auch wenn die Universität Vechta eine kleine Hochschule sei, habe sie in diesem Bereich schon einiges vorzuweisen, so Schmidt. „Für uns in Vechta ist Internationalisierung eine Querschnittsaufgabe.“
Man habe mit der frühzeitigen Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen im Zuge der Bologna-Reform und der Schaffung von Mobilitätsfenstern in allen Studiengängen – für das die Universität die Auszeichnung „Com2Uni“ des DAAD erhielt – erfolgreich eine Positionierung im internationalen Kontext geschaffen.
Auch Vechtas Bürgermeister Helmut Gels war zur Eröffnung der Tagung gekommen. In seinem Grußwort unterstrich er die große Verbundenheit von Stadt und Universität in Vechta. Die Universität sei „klein aber fein“, habe aber hohe Qualitätsansprüche an sich selbst, die sie auch nach außen vermittle.
Gebhard Reul, Referatsleiter Mobilitäts- und Betreuungsprogramme beim DAAD, skizzierte für die rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Schwerpunkte der Tagung. Außerdem stellte er die AG Ausländerstudium vor, ein zehnköpfiges Gremium von MitarbeiterInnen deutscher Hochschulen, das die Tagung inhaltlich aktiv mitgestaltet. Dies sei auch das Besondere der Tagung, dass sie von KollegInnen für KollegInnen gestaltet werde. Den TeilnehmerInnen wünschte Reul: „Nehmen Sie viel mit für Ihre eigene Arbeit.“
Ein Schwerpunkt der Tagung Ausländerstudium 2016 ist der „Nationale Kodex für das Ausländerstudium“, den die Hochschulrektorenkonferenz, der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Universitäten und Hochschulen in Deutschland, 2009 verabschiedet hat. Darin formuliert sind Standards für Qualität im Ausländerstudium in den Bereichen Information und Werbung, Zulassung, Betreuung und Nachbetreuung. In Arbeitsgruppen und Sessions haben die TagungsteilnehmerInnen Gelegenheit, sich zu Themen wie Career Service für internationale Studierende, Stressmanagement und Beratungsstrategien oder Studieneingangsprüfungen in Deutsch als Fremdsprache auszutauschen.
Ein zweiter Schwerpunkt ist das Thema Studieninteressierte und Studierende mit Fluchthintergrund, zu dem verschiedene Sessions angeboten werden, u.a. zum Thema Hochschulzugang ohne Zeugnisse. Ein jeweils wechselnder Länderschwerpunkt ergänzt die Tagung, aus aktuellem Anlass wird diesmal das Bildungswesen in Syrien vorgestellt und durch den Erfahrungsbericht eines syrischen Studenten ergänzt.
Die Jahrestagung Ausländerstudium ist eine der ältesten regelmäßigen Tagungen des DAAD, zuletzt wurde sie von der Universität zu Köln ausgerichtet. Zielgruppe sind die BetreuerInnen für das Ausländerstudium, die z.B. in den Bereichen Zulassung, Integration, Interkulturalität oder Career Service tätig sind. Im Sinne des kollegialen Austauschs werden Workshops und Sessions von Fachleuten für Fachleute gestaltet. Finanziert wird die Tagung aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.