Im sogenannten Inaugural Call des Berlin Center for Global Engagement (BCGE) wurden 17 Verbundprojekte für eine Förderung ausgewählt. Sie nehmen vielfältige, wissenschaftlich aktuelle und gesellschaftlich relevante Themen in den Fokus, von CO2-Kompensation im globalen Kontext bis zum Umgang mit kolonialen Sammlungen an Universitäten. Mehrere Projekte schlagen Brücken zu den von den vier Partnerinnen der Berlin University Alliance als Grand Challenges definierten Themen Social Cohesion und Global Health. Den ausgewählten Projekten stellt die Berlin University Alliance über das BCGE bis Ende Juni 2021 insgesamt 450.000 Euro zur Verfügung.
Die Ausschreibung bildete den Auftakt für das neu gegründete Zentrum der Berlin University Alliance. Das BCGE ist als Plattform der vier Einrichtungen für Projekte in den Bereichen der Forschungskooperation mit Ländern des Globalen Südens, der Wissenschaftsdiplomatie und der akademischen Freiheit geschaffen worden. Mit insgesamt 45 eingereichten Projekten stieß die Ausschreibung auf ein reges Interesse unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern.
Die für eine Förderung ausgewählten Projekte verbinden das Fachwissen in den unterschiedlichen Disziplinen mit der einzigartigen Regional- und Länderexpertise am Standort Berlin. Sie kooperieren mit Universitäten und zivilgesellschaftlichen Partnerinstitutionen in Ländern wie Burkina Faso, Indonesien, Pakistan und Peru. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Situation haben viele Vorhaben Online-Formate entwickelt, um trotz Reisebeschränkungen eine grenzübergreifende Zusammenarbeit zu ermöglichen. So wird ein interdisziplinäres Vorhaben an der Schnittstelle von Architektur und Anthropologie eine digitale Karte der Stadt Havanna in Kuba entwickeln, in der lokale, umweltfreundliche urbane Baulösungen verzeichnet und erforscht werden können.
Ulrike Hillemann-Delaney (Technische Universität Berlin), Sprecherin des Steuerungskreises Internationalisierung der Berlin University Alliance, sagt:
„Die Projekte zeigen, dass das BCGE auf ein herausragendes wissenschaftliches Umfeld aufbauen kann. Wir freuen uns sehr, das Zentrum gemeinsam mit den hiesigen Kolleginnen und Kollegen sowie mit den Partnerinnen und Partnern in aller Welt zu entwickeln. So können wir die Kooperation unserer vier Einrichtungen mit Ländern im Globalen Süden vertiefen und den Verbund als Knotenpunkt für die Bereiche Akademische Freiheit und Wissenschaftsdiplomatie positionieren."
Berlin University Alliance
Die Berlin University Alliance ist der Verbund der drei Berliner Universitäten Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, Technische Universität Berlin sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin für die gemeinsame Gestaltung von Wissenschaft in Berlin. Die vier Partnerinnen haben sich zusammengeschlossen, um den Wissenschaftsstandort Berlin zu einem gemeinsamen Forschungsraum weiterzuentwickeln, der zur internationalen Spitze zählt. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen dabei die gemeinsame Erforschung großer gesellschaftlicher Herausforderungen, die Stärkung des Austausches mit der Gesellschaft, die Nachwuchsförderung, Fragen der Qualität und Wertigkeit von Forschung sowie übergreifende Vorhaben in Forschungsinfrastruktur, Lehre, Diversität, Chancengerechtigkeit und Internationalisierung. Die Berlin University Alliance wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Land Berlin im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern.
Zum Nachlesen
- Berlin University Alliance: Liste der geförderten Projekte