Machnig: „Japan und Deutschland sind exportorientierte Industrienationen. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, bei aktuellen und zukunftsweisenden Fragestellungen wie im Bereich der Digitalisierung den gegenseitigen Austausch zu suchen. Ziel beider Regierungen ist es, Unternehmen und Bürger fit zu machen für das Zeitalter der Digitalisierung. Die politischen Rahmenbedingungen müssen stimmen, um die Möglichkeiten der Digitalisierung möglichst optimal auszuschöpfen und dabei alle mitzunehmen. Mit dem deutsch-japanischen digitalpolitischen Dialog möchten wir den Rahmen für strategische Kooperationen der beiden Länder schaffen, etwa im Bereich Standardisierung und IT-Sicherheit. Ziel ist es außerdem, den Boden für die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungsinstituten zu bereiten.“
Bei dem Treffen mit dem neuen Vizeminister, Masahiko Tominaga ist ein Austausch zu Fragen der Zusammenarbeit der beiden Länder vorgesehen. Themen sind die Förderung von 5G-Technologien und leistungsfähiger Hochgeschwindigkeitsnetze. Es werden aber auch Fragen der Wettbewerbspolitik und der Regulierung im Bereich der Telekommunikationswirtschaft sowie Initiativen zur Förderung des Internets der Dinge, der Cybersicherheit und von Big Data diskutiert.
Im Rahmen eines Besuchs im japanischen Industrieministerium werden gemeinsame wirtschaftspolitische Themen besprochen. Darüber hinaus finden verschiedene Zusammentreffen mit Vertretern der deutschen und japanischen IKT-Wirtschaft statt.
Deutschland ist für Japan der wichtigste Handelspartner innerhalb der EU. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und Japan stieg 2016 um rund 8 Prozent. Zu den wichtigsten Einfuhrgütern aus Japan gehören Elektronik, Maschinen und Elektrotechnik. Zu den wichtigsten Gütern, die aus Deutschland nach Japan exportiert werden, gehören KFZ und Maschinen - beides Branchen, für die die Digitalisierung der Wirtschaft eine grundlegende Bedeutung hat.