Wie die britische Organisation für Forschungs- und Innovationsfinanzierung UK Research and Innovation (UKRI) berichtet, können Forschende aus Großbritannien auch nach dem Brexit am 31. Januar weiterhin am EU-Programm Horizont 2020 teilnehmen.
Bereits nach der zweiten Lesung des Austrittsabkommens im Parlament im Dezember hatte Großbritannien die Vorbereitungen für einen möglichen ungeregelten Austritt aus der EU zurückgefahren. In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag hat nach dem Unterhaus auch das britische Oberhaus dem Ratifizierungsgesetz für das Abkommen zugestimmt. Damit bleibt das Vereinigte Königreich Teil der aktuellen mehrjährigen Finanzplanung der EU und damit zweitgrößtes Empfängerland von Horizont 2020. UKRI zufolge können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forschungseinrichtungen und Unternehmen daher weiterhin an entsprechenden Ausschreibungen teilnehmen.
Gleichwohl sei es möglich, dass einige laufende Horizont 2020-Projekte, die aufgrund von Sicherheitsbestimmungen auf EU-Mitgliedsstaaten beschränkt sind, im Zuge des Brexit nicht fortgesetzt werden könnten. Die Regierung gehe aber davon aus, dass die EU-Kommission betroffene britische Einrichtungen informiert.
Höchste Priorität sei es, so UKRI, bestmögliche Rahmenbedingungen für Forschung und Innovation in Großbritannien und günstige Voraussetzungen für internationale Kooperationen zu bewahren. Dazu gehöre auch die Partnerschaft mit der EU in Wissenschaft und Innovation.
Zum Nachlesen
- UK Research and Innovation (22.01.2020): UK Participation in Horizon 2020 the EU's Flagship Science and Innovation Programme