Die Bundesregierung legt alle zwei Jahre den Bundesbericht Forschung und Innovation (BuFI) vor, der umfassend über die Forschungs- und Innovationspolitik des Bundes und der Länder informiert und die verschiedenen Elemente des deutschen Forschungs- und Innovationssystems mit Daten und Fakten beleuchtet. Der BuFI 2020 ist vergangene Woche erschienen und befasst sich in Kapitel V „Fortschritt durch Internationalisierung fördern“ ausführlich mit dem Stand der Internationalisierung der deutschen Forschungs- und Innovationslandschaft.
Das Kapitel ist in drei Teile untergliedert:
- Die Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung für Forschung und Innovation
- Deutschlands Rolle in Europa
- Weltweite Zusammenarbeit
Der erste der drei Teile beschreibt die getroffenen Maßnahmen zur Erreichung der in der Internationalisierungsstrategie der Bundesregierung definierten Ziele: Exzellenz durch weltweite Kooperation stärken, Deutschlands Innovationskraft international entfalten, Bildung und Qualifizierung internationaler ausbauen, die globale Wissensgesellschaft gemeinsam mit Schwellen- und Entwicklungsländern gestalten sowie gemeinsam globale Herausforderungen bewältigen.
Der zweite Teil von Kapitel V widmet sich dem Beitrag der Europäischen Union zur Internationalisierung der deutschen Forschungs- und Innovationspolitik. Dazu findet zunächst eine Standortbestimmung zur Rolle der Wissenschaftsnation Deutschland in Europa und im Europäischen Forschungsraum statt. Des Weiteren werden die Beteiligung deutscher Einrichtungen am EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation – Horizont 2020 und an verschiedenen weiterer Initiativen und Programme – wie Beispielsweise COST, EUREKA oder Erasmus+ – aufgezeigt. Zudem wird der Beitrag der EU-Kohäsionspolitik zu Forschung und Innovation sowie Schwerpunkte der bi- und multilateralen Kooperationen in Europa und die europäische Zusammenarbeit mit internationalen Partnerländern beleuchtet.
Der letzte Teil des Kapitels befasst sich mit Kooperationen mit nicht europäischen Staaten. Dazu werden zunächst Foren der globalen Zusammenarbeit – G7/G20, UN und OECD – und deren Bedeutung für Forschung und Innovation vorgestellt. Ein weiteres Unterkapitel befasst sich mit der internationalen Zusammenarbeit in der Berufsbildung und zeigt die Unternehmungen und Initiativen deutscher Akteure in diesem Bereich auf. Des Weiteren wird die Zusammenarbeit mit Israel, Japan und Nordamerika sowie mit den BRICS-Staaten beleuchtet. Ein weiteres Unterkapitel ist der Zusammenarbeit mit Schwellen- und Entwicklungsländern gewidmet und thematisiert die Afrika-Strategie des BMBF, die Kompetenzzentren für Klimawandel und nachhaltiges Landmanagement in Afrika, die im Jahr 2018 gestartete Förderinitiative Partnership for Research and Innovation in the Mediterranean Area (PRIMA) sowie den Aufbau internationaler Forschungsstrukturen in Asien und Lateinamerika. Abschließend wird die Sichtbarkeit des deutschen Forschungs- und Innovationssystems behandelt und die Akteure, die einen Beitrag zu deren Erhöhung leisten vorgestellt; darunter: Research in Germany – Land of Ideas, Deutscher Akademischer Auslandsdienst, Deutsche Wissenschafts- und Innovationshäuser im Ausland, Deutsches Archäologisches Institut, Max Weber Stiftung und Alexander von Humboldt-Stiftung.
Zum Nachlesen
- Bundesregierung: Bundesbericht Forschung und Innovation 2020