In Subsahara-Afrika geht die Verbesserung der Lebensbedingungen der Kleinbauern unmittelbar mit der Förderung von Frauen einher. "Da Frauen einen ganz maßgeblichen Anteil an der Nahrungsmittelversorgung ihrer Familien haben, sorgen Maßnahmen zur Stärkung der Rolle der Frau auch immer für eine Verbesserung der Situation für die ganze Familie. Vor allem die Kinder profitieren hiervon," so Tina Stridde, Managing Director der Aid by Trade Foundation. Allerdings konnten die Bäuerinnen bislang nicht hinlänglich von ihrer Mitarbeit auf dem Hof und den Feldern profitieren. Vor diesem Hintergrund setzt sich Cotton made in Africa (CmiA) Initiative verstärkt zusammen mit Partnern vor Ort, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) für die Rechte und die Stärkung von Frauen im Programm ein.
Frauenempowerment durch Schulungen, finanzielle Unterstützung und Sensibilisierung
Im Rahmen ihres Frauenförderprogrammes setzt die CmiA Initiative auf unterschiedliche Aktivitäten: So werden die Schulungen im nachhaltigen Baumwollanbau an die Bedürfnisse der weiblichen Teilnehmer angepasst und Baumwollbäuerinnen zu so genannten Lead-Farmerinnen ausgebildet, um ihre Rolle innerhalb der Schulungsgruppen zu stärken. Die Mitarbeiter der Baumwollgesellschaften erhalten Trainings zum Thema Gleichberechtigung und Frauenbeauftragte werden als feste Ansprechpartner in den Unternehmen etabliert. Darüber hinaus erhalten die beteiligten Bäuerinnen einen vereinfachten Zugang zu Krediten und eigene Verträge mit den Baumwollgesellschaften, um ein unabhängiges Einkommen zu erwirtschaften. Von einer finanziellen Starthilfe profitieren im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes bereits 12 Frauenkooperativen mit jeweils mindestens 50 Mitgliedern in Côte d'Ivoire. Insgesamt wird dieses Projekt 25 Kooperativen unterstützen, wodurch einschließlich der Familienangehörigen bis zu 5.600 Menschen erreicht werden. Rund 85.000 Bäuerinnen konnten bislang im nachhaltigen Baumwollanbau trainiert werden; ca. 32.300 sind inzwischen in Gruppen organisiert und knapp 3.900 Frauen besuchen betriebswirtschaftliche Schulungen.
Vorbildlichen Charakter haben außerdem die bereits mehr als 500 Frauen-Clubs, die mit je 25-50 Mitgliedern in Sambia eingeführt wurden. Sie verfügen über ein gewähltes Leitungsgremium und bauen gemeinsam Baumwolle sowie andere Feldfrüchte an. Das als Gruppe erwirtschaftete Einkommen reinvestieren die Frauen z. B. in den Bau eines Lagerhauses, den Aufbau einer Hühnerzucht oder in die Schulbildung ihrer Kinder.
Cotton made in Africa
Cotton made in Africa (CmiA) ist eine Initiative der Aid by Trade Foundation (AbTF), die durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe leistet, um die Lebensbedingungen von Baumwollbauern und deren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern. Aktuell nehmen rund 435.000 Kleinbauern aus Sambia, Simbabwe, Mosambik, Malawi, Ghana und Côte d'Ivoire an CmiA teil. In Schulungen vermittelt Cotton made in Africa den Baumwollbauern moderne, effiziente und umweltschonende Anbaumethoden, die ihnen helfen, die Qualität ihrer Baumwolle zu verbessern, höhere Ernteerträge und damit ein besseres Einkommen zu erzielen.
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