StartseiteAktuellesNachrichtenCOVID-19: EU und Weltgesundheitsorganisation gründen gemeinsamen Förderrat zur Stärkung der globalen Zusammenarbeit

COVID-19: EU und Weltgesundheitsorganisation gründen gemeinsamen Förderrat zur Stärkung der globalen Zusammenarbeit

Berichterstattung weltweit

Der gemeinsame Rat von EU und WHO soll eine schnellere Entwicklung und gerechte Verteilung von Impfstoffen, Tests und Behandlungen möglichen machen.

Der neu gegründete Förderrat soll die Arbeit des globalen Kooperationsrahmens ACT-A (Access to COVID-19 Tools Accelerator) anleiten, dessen Ziel die Entwicklung allgemein zugänglicher Impfstoffe, Therapeutika und Diagnostika sowie die Verbesserung der Gesundheitssysteme ist. Auf seiner ersten Tagung hat der Förderrat eine politische Erklärung verabschiedet, in der er die weltweite Zusammenarbeit als Schlüssel zur Eindämmung des Virus hervorhebt. Zudem werden darin der Stellenwert von Tests, Behandlungen, Impfungen sowie verbesserten Gesundheitssystemen für die Überwindung der Pandemie betont. Der Förderrat setzt sich aus Regierungen und Nichtregierungs-Partnernzusammen. Durch den gemeinsamen Vorsitz Norwegens und Südafrikas soll eine geografische Ausgewogenheit erreicht werden. Der Förderrat baut auf den Ergebnissen auf, die ACT-A innerhalb der letzten vier Monaten erzielen konnte: mehr als 200 Impfstoffkandidaten, 1.700 klinische Prüfungen und 80 Diagnoseverfahren, die unterstützend begleitet werden, sowie 100 Länder, in denen Kapazitätslücken ermittelt wurden. In der Erklärung werden aber auch zusätzliche Ressourcen für die Erfüllung des Auftrags angemahnt, denn derzeit bestehe eine Finanzierungslücke von 35 Milliarden US-Dollar (ca. 29 Milliarden Euro). Mit einer vollständigen Finanzierung des ACT-Accelerators könne man nicht nur zur Verkürzung der Pandemie beitragen; die Finanzierung würde sich auch durch die schneller Erholung der Weltwirtschaft auszahlen.

Abschließende Anmerkungen zur Investitionsbegründung und zum ACT-A-Plan sollen am 17. September folgen. Daraufhin wird am 30. September die ACT-A-Tagung im Rahmen der Generalversammlung der Vereinten Nationen stattfinden. Schließlich soll im Zuge einr ACT-A-Überzeugungskampagne auf die größten politischen Herausforderungen eingegangen und der Finanzierungsbedarf  gesichert werden.

Hintergrund

Im ACT-Accelerator (Kooperationsrahmen für einen beschleunigten Zugang zu COVID-19-Instrumenten), der Ende April 2020 ins Leben gerufen wurde, haben sich Regierungen, Forschende, Unternehmen, Organisationen der Zivilgesellschaft und Philanthropen sowie globale Gesundheitsorganisationen zusammengeschlossen (Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung, CEPI, FIND, Gavi, The Global Fund, Unitaid, Wellcome-Trust, WHO, Weltbank und Globale Finanzierungsfazilität). Ziel von ACT-A ist es, die Gesundheitssysteme zu schützen und die Gesellschaft und die Wirtschaft wiederherzustellen. Fafür wirde eine beschleunigte Entwicklung, gerechte Verteilungteilung und Auslieferung von 2 Milliarden Impfstoffdosen bis Ende 2021, 245 Millionen Behandlungen und von 500 Millionen Tests bis Mitte 2021 vorgesehen. Der ACT-Mechanismus ist auf zwei Jahre angelegt; es besteht zudem eine Verlängerungsoption.

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Quelle: Europäische Kommission Redaktion: von Sarafina Yamoah, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Global Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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