Sie heißen „Making Heimat“, „SMiLE“ oder „FameLab“ und behandeln so unterschiedliche Themen wie Wissenschaftskommunikation, Fremdsprachenlehre oder Heimtatgefühle. Allen Projekten gemeinsam ist, dass sie die Internationalisierung der Hochschulbildung nutzen, um gesellschaftlichen Wandel außerhalb der Hochschulen anzustoßen oder voranzutreiben. Insgesamt 26 Beispiele versammelt die aktuelle Studie „Internationalisation in Higher Education for Society (IHES) – Concept, Current Research and Examples of Good Practice“, die der DAAD 2019 in Auftrag gegeben hatte. Ziel der Studie ist es, ein Schlaglicht auf die gesellschaftliche Verantwortung der Hochschulen zu werfen und das Thema in Forschung und Praxis weiter voranzubringen.
„Alle an unseren Mitgliedshochschulen geförderten Internationalisierungsprojekte entfalten gesellschaftliche Wirkung, entweder in Deutschland oder in den Partnerländern der Projekte“, so DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee in Bonn. Bislang habe aber ein konzeptioneller Ansatz gefehlt, um Wirkungen und Akteure außerhalb der Hochschulen als festen Bestandteil von Internationalisierungsmaßnahmen mitzudenken und bei der Umsetzung direkt einzubeziehen, so Mukherjee weiter.
„Wir wollen mit der Studie einen zentralen Beitrag dazu leisten, eine Systematisierung des Konzeptes von „International Higher Education for Society“ (IHES), also Internationalisierung für die Gesellschaft, zu ermöglichen. Besonders wichtig ist uns, gute Ansätze und Beispiele aus der Praxis zu sammeln, die unseren Mitgliedshochschulen helfen, voneinander zu lernen und IHES so weiter voranzutreiben“, so auch DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland.
Die Studie zeige, dass Hochschulen, die ihre Internationalisierung intensiv förderten, damit auch wichtige Beiträge zur positiven Entwicklung des regionalen Umfelds ihrer Hochschulen und der jeweiligen Partnerhochschulen im Ausland leisten könnten, so Rüland. Dieses Potenzial liege bislang noch zu oft brach, zudem fehlten unter anderem strukturierte Fördermaßnahmen. „Wir werden daher zukünftig die Einbeziehung außerhochschulischer Akteure und Wirkungen im Rahmen unserer Fördermaßnahmen noch gezielter unterstützen und entsprechende Komponenten in aktuelle und neue Programme einbauen“, sagte Dorothea Rüland.