Der dänische Minister für Hochschulbildung und Wissenschaft, Tommy Ahlers, hat angekündigt, das Studienplatzangebot für internationale Studierende zu verringern. Grund dafür sei die Tatsache, dass zu wenige Akademikerinnen und Akademiker aus dem Ausland nach dem Studium lange genug in Dänemark arbeiteten, um mindestens so viel zur Wirtschaft des Landes beizutragen, dass die Ausbildungskosten des Staates ausgeglichen werden.
Laut Ahlers müsse mehr dafür getan werden, dass internationale Studierende nach ihrem Abschluss in Dänemark arbeiten. Zugleich sollen das Studienplatzangebot sowie entsprechende Austauschprogramme in den Bereichen, in denen viele Absolventen das Land zeitnah verlassen, angepasst werden. Konkret werden daher etwa 1.000-1.200 Studienplätze in den englischsprachigen Ingenieursstudiengängen gestrichen. Darüber hinaus plant die Regierung mehrere Initiativen zur Verbesserung der Qualität englischsprachiger Programme. Dazu gehört unter anderem die Prüfung, ob neue Hochschulprogramme für den dänischen Arbeitsmarkt relevant sind.
Kritisiert wird der Beschluss vor allem vonseiten der Hochschulen. Der Rektor der Universität von Kopenhagen, Henrik Wegener, befürchtet Nachteile im Wettbewerb mit internationalen Spitzenuniversitäten und beklagt den Rückgang von Studienplätzen in den Bereichen Informatik, Physik und Klimawandel, die als essenziell für die dänische Industrie angesehen werden.
Zum Nachlesen
- Ministry of Higher Education and Science (28.08.2018): More international graduates must stay and work in Denmark
- University World News (30.08.2018): Ministry orders cut in international student numbers