Die Mitglieder des Verbunds haben im Jahr 2013 weitere wichtige Schritte in Richtung Clusterkooperation bzw. institutionellem Partnering und Integration von (Nachwuchs-) WissenschaftlerInnen getan:
Über 100 Teilnehmer aus beiden Ländern verzeichnete das vom Ost-West-Wissenschaftszentrum (OWWZ) der Universität Kassel und BioCon Valley GmbH veranstaltete Deutsch-Russische Kooperationsforum Biotechnologie (04. bis. 05 Juni 2013) in Warnemünde / Rostock – eine Konferenz mit den Themenschwerpunkten Medizin, Pflanzenzüchtung, Meeresbiotechnologie, Bioinformatik, Industrielle Biotechnologie und begleitender Fachexkursi-on.
Ein spezielles Netzwerk „Water Management“ mit Mitgliedern aus Russland, Belarus, der Ukraine und Deutschland wurde initiiert und fokussierte 2013 sein Profil auf die Bereiche „Membrane Technologies“ und „Industrial Wastewaters“. Nach Abschluss eines Kooperationsvertrags im Rahmen der Messe „Berlin Wasser International“ am 26. April 2013 wurden deutsche Vertreter von Industrie und Wissenschaft Anfang Oktober zur internationalen Membran-Konferenz nach Vladimir, Russland, eingeladen. Als Netzwerkkoordinator vermittelt das OWWZ für die Mitglieder derzeit Studienaufenthalte und Kooperationstreffen bei deutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Die Bildung von Konsortien aus Forschung und Wirtschaft für europäische Projekte 2014 ist in Vorbereitung.
CLIB2021 (Cluster Industrielle Biotechnologie e.V.), ein Cluster mit mehr als 90 Mitgliedern und seit 2011 Partner im deutsch-russischen Kooperationsverbund Biotechnologie, unterzeichnete im Beisein von Wirtschaftsminister Rösler und seinem russischen Kollegen Minister Belousov am 22. Februar 2013 in Berlin eine Kooperationserklärung mit der „Association of Innovative Regions of Russia“ (AIRR) im Rahmen der Russland-Konferenz „Markt, Mittelstand, Modernisierung“ der deutsch-russischen Außenhandelskammer. AIRR repräsentiert 12 der 83 föderalen Regionen Russlands. Die Gesellschaft unterstützt die Innovationskraft der Regionen durch Förderung der Zusammenarbeit u.a. bezüglich Wirtschaftsstrukturen, Forschung, Entwicklung und Ausbildung auf nationaler Ebene sowie durch Kooperation mit ent-sprechenden internationalen Organisationen.
Erfolgreich war die Ausgründung einer deutsch-russischen Bioinformatik-Firma, initiiert im Rahmen des Verbundschwerpunkts „Systembiologie und Bioinformatik“ der Universität Bielefeld - Fachbereich Bioinformatik und Medizininformatik. Die Firma geneXplain GmbH bietet im Bereich der Systembiologie ein IT-basiertes Methodenportfolio, das als Schnittstelle zwischen den unterschiedlichen biomedizinischen Forschungsbereichen agieren kann.
Das Laser- und Immunologie-Forschungszentrum (LIFE) am Klinikum der Universität München, Verbundpartner im Bereich „Klinische Forschung“, entwickelte gemeinsam mit russischen Partnern ein diagnostisch-therapeutisches Verfahren mit der Bezeichnung „Photodynamik“. Die photodynamische Therapie findet Anwendung bei der Behandlung verschiedener Tumorarten (z.B. Gliome oder Pankreaskarzinome), bei denen i.d.R. konventionelle Therapien - wie Chemotherapie oder Operationen - auf Grund geringer Erfolgsaussichten kaum Anwendung finden. Im Rahmen dieser deutsch-russischen Kooperation wurden in Deutschland die Diagnostika und therapeutischen Gerätschaften und in Russland die photoaktiven Substanzen entwickelt sowie die klinische Approbation durchgeführt.
Kontakt
Dr. Gabriele Gorzka
Ost-West-Wissenschaftszentrum (OWWZ)
UniKasselTransfer
Universität Kassel
Mönchebergstr. 7 | D – 34117 Kassel
Tel.: +49 561 804-3609
gorzka(at)uni-kassel.de