Im 25. Jubiläumsjahr des deutsch-polnischen Nachbarschaftsvertrages sind hochrangige Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft in Poznań zur deutsch-polnischen Wissenschaftsplattform zusammengekommen. „Wir setzen mit dem polnischen Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung verstärkt auf Technologietransfer und Innovation“, sagte Stefan Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung zum Auftakt der Veranstaltung.
Zuvor hatte Müller mit seinem polnischen Amtskollegen Aleksander Bobko, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Hochschulbildung der Republik Polen, eine gemeinsame Absichtserklärung für ein Förderprogramm unterzeichnet. Damit wollen beide Länder den Technologietransfer in kleine und mittlere Unternehmen unterstützen. Müller sagte:
- „Gerade wissensbasierte Volkswirtschaften, wie wir sie in Europa haben, brauchen Kompetenz, Kreativität und Innovationsfähigkeit als Motor für Wachstum und Beschäftigung - Technologietransfer ist dabei für uns eine ganz zentrale Aufgabe“.
Die Vertreter beider Länder haben sich darauf verständigt, die bestehenden Beziehungen weiterzuentwickeln und zu vertiefen. Die strategische Zusammenarbeit in Forschung und Innovation soll dazu einen wichtigen Beitrag leisten. Alle Akteure der Wertschöpfungskette, von der kreativen Gründerszene, über kleine, mittelständische und große Unternehmen, bis zu Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Ausbildern in den Betrieben sowie Berufsschulen sollen diesen Prozess mitgestalten.
25 Jahre deutsch-polnischer Nachbarschaftsvertrag
Am 17. Juni 1991 unterzeichneten Bundeskanzler Helmut Kohl und Polens Ministerpräsident Jan Krzysztof Bielecki in Bonn den Vertrag über gute Nachbarschaft. Zusammen mit dem Grenzvertrag von 1990 war er die Grundlage für die Annäherung beider Länder - in der Politik, der Wirtschaft und der Wissenschaft.