Auf Einladung des Umweltprogramms der Vereinten Nationen UNEP verhandelten etwa 250 Delegierte aus über 90 Staaten vom 7. bis 11. Juni eine Woche lang auch über mögliche Funktionen, Aufgaben, Rechtsstatus, Verwaltungsstruktur und Finanzierung des neuen Gremiums. Die internationaleGemeinschaft sendet mit diesem wichtigen Schritt im Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 das klare Signal, den anhaltenden Biodiversitätsverlust künftig noch entschiedener und engagierter bekämpfen zu wollen.
Weltweit sollen wissenschaftliche Daten gesammelt, analysiert und anschließend verschiedene Handlungsoptionen angeboten werden. So sollen Regierungen in die Lage versetzt werden, besser informierte Entscheidungen zum Schutz der Biodiversität zu treffen. Regierungen in Schwellen- undEntwicklungsländern wird geholfen, eigene Kapazitäten aufzubauen, beispielsweise durch die Förderung von (Nachwuchs-)Wissenschaftlern, den Aufbau wissenschaftlicher Kooperationen und den vereinfachten Zugang zu Fachliteratur und Datenbanken.
IPBES wird dazu beitragen, dass Fragen der biologischen Vielfalt sektorübergreifend bei politischen Maßnahmen, Strategien und Programmen berücksichtigt werden und damit sowohl in der Politik als auch in der Gesellschaft einen Bewusstseinswandel herbeizuführen. Ähnlich, wiees dem Weltklimarat mit seinen Gutachten gelungen ist, breites politisches und gesellschaftliches Verständnis zu schaffen und reale Lösungswege aufzuzeigen.