Zum Auftakt der zweitägigen Veranstaltung kamen auf dem Campus der Radboud-Universität Nijmegen, Niederlande, hochrangige deutsche und niederländische Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Politik zusammen, um sich zur grenzüberschreitenden deutsch-niederländischen Forschungs- und Innovationszusammenarbeit, beispielsweise auf dem Gebiet der Digitalisierung im Gesundheitswesen, auszutauschen. Zu den Teilnehmern gehörten neben Bundesministerin Johanna Wanka und Ministerin Jet Bussemaker auch der deutsche Botschafter in den Niederlanden, Dirk Brengelmann, der Bürgermeister von Nijmegen und der Dekan der Radboud-Universitätsklinik. Ihr Ziel ist es, Potenziale und Perspektiven zu identifizieren, um als eng vernetzte hochinnovative Nachbarn grenzüberschreitende Wertschöpfungsketten weiterzuentwickeln.
Schnittstellen der nationalen Forschungsstrategien
Zudem erfolgte ein intensiver Austausch in sechs Workshops, bei Ortsterminen in Forschungseinrichtungen und Networking-Veranstaltungen. Die Themen reichten von den Schnittstellen der nationalen Forschungs- und Innovationsstrategien über Instrumente der F&E-Förderung bis hin zur Praxis der grenzüberschreitenden Kooperation zwischen Wissenschaftseinrichtungen und Unternehmen.
Digitalisierung im Gesundheitswesen
In ihren Eröffnungsreden betonten die Ministerinnen die Stärken der Partnerschaft der beiden Länder, die zu den europäischen Innovationsführern zählen, denn: „Wissenschaft und Innovation sind existenziell wichtig für die Zukunft Europas“, so Bundesministerin Wanka. Sie unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit gerade auf Gebieten, die beide Länder stark vorantreiben, wie der digitalen Medizin.
Dieses Ziel, vorhandenes Know-How zu bündeln, voneinander zu lernen und so gemeinsam für die globalen Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein, ist auch eine zentrale Vorgabe der kürzlich vorgestellten deutschen Internationalisierungsstrategie. Die fokussierte bilaterale Zusammenarbeit soll einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung des europäischen Forschungsraums und eine Basis für künftige europäische Maßnahmen bilden.
Bereits vor der offiziellen Eröffnung hatten die Ministerinnen sich über die Digitalisierung im Gesundheitswesen und über Potenziale der künftigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, über Fragen der Integration im Bildungssystem und über die Zusammenarbeit im Rahmen der Europäischen Forschungsförderungsprogramme ausgetauscht.
Mit dem Schwerpunktthema „Digitalisierung im Gesundheitswesen“ steht ein Bereich von hoher gesellschaftlicher Bedeutung im Fokus. Deutschland und die Niederlande haben dieses Thema deshalb in ihren nationalen Forschungs- und Innovationsstrategien - der Hightech-Strategie und der Wissenschaftsagenda - verankert. Die Entwicklung eines verbesserten, digital vernetzten Gesundheitssystems wird in Deutschland und in den Niederlanden intensiv vorangetrieben – z. B. mit dem deutschen „Förderkonzept Medizininformatik“ und dem niederländischen „Personal Health Train“.
Ministerin Wanka machte dies in Ihrer Rede deutlich: „Die Niederlande und Deutschland räumen der digitalen Medizin einen hohen Stellenwert ein. Daher freue ich mich, dass sich heute die Gelegenheit bietet, Synergien und Potenziale für Kooperationen zu identifizieren. Denn mit der Digitalisierung verändern sich die Anforderungen an ein modernes Gesundheitssystem.“
Die Ministerinnen waren sich einig, den Austausch zwischen deutschen und niederländischen Akteuren aus Forschung, Versorgung, Wirtschaft und Politik weiter zu stärken und den Boden für künftige deutsch-niederländische Partnerschaften im Bereich der digitalen Medizin zu bereiten.