StartseiteAktuellesNachrichtenEU-finanzierte Forschung steigert patentierte Erfindungen und marktreife Innovationen

EU-finanzierte Forschung steigert patentierte Erfindungen und marktreife Innovationen

Berichterstattung weltweit

Europas Investitionen in Pionierforschung haben einen erheblichen Einfluss auf patentierbare Technologien. Das zeigt eine neue Analyse zur Zahl von Patenten. Mehr als 40 Prozent der vom Europäischen Forschungsrat (ERC) finanzierten Projekte führten zu Forschungsergebnissen, die anschließend in Patenten zitiert wurden. Dies belegt die neue ERC-Studie "Assessing the Influence of ERC-funded Research on Patented Inventions".

Im Mittelpunkt der Studie stand die Frage, wie und in welchem Umfang die Entdeckungen, die ERC-Geförderte in wissenschaftlichen Veröffentlichungen beschrieben, neue Technologien inspirierten, die in Patentanmeldungen von Unternehmen und Einrichtungen in aller Welt vorgestellt wurden. Die Studie basiert auf Daten von 6.671 ERC-geförderten Projekten aus allen wissenschaftlichen Bereichen, einschließlich aller von 2007 bis 2016 geförderten Projekte.

ERC-finanzierte Projekte in den Biowissenschaften hatten den größten Einfluss auf Patente (61 Prozent der Projekte in diesem Bereich werden in Patentanmeldungen zitiert), gefolgt von Projekten in den Natur- und Ingenieurwissenschaften (46 Prozent). Patente mit Verbindungen zu ERC-finanzierter Forschung konzentrieren sich auf bestimmte Technologiebereiche. Patente in den Bereichen Biotechnologie, Pharmazeutika, Computertechnologie, organische Feinchemie, Messtechnik und Halbleiter machten zusammen 68,2 Prozent der gesamten Patentanmeldungen aus.

Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass sich die vom ERC geförderte Forschung positiv auf Technologiebereiche auswirkt, deren Entwicklung für die Bewältigung des Klimawandels und die optimale Nutzung des digitalen Wandels entscheidend ist.

Innovationsradar macht 10.000 EU-geförderte Innovationen für Investoren zugänglich

Der Innovationsradar, die größte Sammlung von EU-geförderten Innovationen mit Marktpotenzial, hat mit 10.000 Innovationen einen wichtigen Meilenstein erreicht. Mariya Gabriel, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, wies darauf hin, dass der Innovationsradar Tausende von Innovationen in Wissenschaft und Technik, die von der EU finanziert werden, an einem Ort gesammelt hat, um sie für Unternehmer und Investoren leichter zugänglich zu machen und ihr Geschäftspotenzial zu steigern.

Ziel des 2015 gestarteten Innovationsradars ist es, die Ergebnisse der EU-Innovationsförderung für alle leicht zugänglich zu machen, insbesondere für Investoren. Das Instrument hat bereits die Ergebnisse von einem Viertel aller im Rahmen der vom Forschungsprogramm Horizont 2020 eingeleiteten Forschungs- und Innovationsmaßnahmen analysiert. Diese Projekte wurden mit EU-Mitteln in Höhe von über 10 Milliarden EUR unterstützt. Sie wurden von einigen der bahnbrechendsten Innovatoren Europas entwickelt und stoßen auf großes Interesse.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche marktreife Innovationsförderung in Deutschland ist das Ulmer Startup NVision, das mit dem Preis "Innovationsradar 2022" ausgezeichnet wurde. NVision hatte den Preis für seinen Beitrag erhalten, mit Hilfe der Quantentechnologie die Möglichkeiten der MRT bei Krebsbehandlungen in frühen Stadien erheblich zu verbessern. Nvision wurde vom Europäischen Innovationsrat im Rahmen des MetaboliQs-Projekts gefördert. Mit Hilfe des EU-Verbundprojekts MetaboliQs konnten Durchbrüche in der Quanten-Mikroskopie für die Analyse von Stoffwechselprozessen erzielt werden.

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Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland Redaktion: von Franziska Schroubek, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Förderung Innovation Wirtschaft, Märkte

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