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EU fördert zwei neue Promotionsnetzwerke an der Universität Bielefeld

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Die Europäische Kommission fördert zwei neue Promotionsnetzwerke für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Bielefeld. Eins aus dem Bereich der Informatik zur Frage wie sich Genome ordnen und analysieren lassen und eins aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften zur Entwicklung computergestützter Methoden für die Politikanalyse in den Bereichen Klimawandel und Innovation. Zusätzlich bewilligt wurden zwei Promotionsnetzwerke mit Bielefelder Beteiligung: eins zu personalisierter Servicerobotik sowie eins zu Sozialer Arbeit.

In den Promotionsnetzwerken kooperieren Universitäten, Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen. Das Ziel ist es, herausragende Doktorandinnen und Doktoranden in strukturierter Weise innerhalb von exzellenten Forschungsvorhaben auszubilden.

Im neuen Forschungsnetzwerk „Algorithms for Pangenome Computational Analysis“ (Algorithmen für Berechnungsanalysen des Pangenoms, Kurzname: ALPACA) werden die Doktorandinnen und Doktoranden die graphisch basierte Darstellung von Genomen erforschen und ihr Wissen zwischen Wissenschaft und Industrie kommunizieren. Dafür kooperiert die Universität Bielefeld mit verschiedenen europäischen Forschungseinrichtungen und Universitäten. Die Europäische Kommission fördert das Programm mit 3,67 Millionen Euro.

Die Doktorandinnen und Doktoranden in dem neuen wirtschaftswissenschaftlichen Promotionsprogramm, dem Forschungsnetzwerk „Economic Policy in Complex Environments“ (Wirtschaftspolitik unter komplexen Rahmenbedingungen, Kurzname: EPOC) sollen den aktuellen Stand der Technik und die Anwendbarkeit rechenintensiver Methoden für die Entscheidungs- und Politikanalyse erweitern und sie in den Bereichen Klimawandel und Innovation anwenden. Das Programm wird mit 3,98 Millionen Euro gefördert. Die akademische Ausbildung wird ergänzt durch Trainingsmaßnahmen von zehn nicht-akademischen Partner-Institutionen. Das Konsortium besteht neben der Universität Bielefeld aus sechs weiteren europäischen Universitäten. Jede und jeder Nachwuchsforschende wird von zwei Universitäten aufgenommen und schließt mit einem Doppelabschluss ab.

Außerdem bewilligt wurden zwei weitere Promotionsnetzwerke, an denen die Universität Bielefeld beteiligt ist. Eines der Netzwerke heißt „Personalized Robotics as Service Oriented Applications" (Personalisierte Robotik zur Anwendung in Dienstleistungen, Kurzname: PERSEO) und wird von Professorin Dr. Silvia Rossi der Universität Neapel (Italien) koordiniert. Die Bielefelder Professorin Dr. Friederike Eyssel ist mit ihrer Arbeitsgruppe „Angewandte Sozialpsychologie und Geschlechterforschung“ für die Abteilung Psychologie und das Institut CITEC beteiligt. In dem Promotionsnetzwerk sollen Informatikerinnen und Informatiker, Philosophinnen und Philosophen sowie Psychologinnen und Psychologen daran forschen, wie Robotertechnologien auf physischer, kognitiver und sozialer Ebene personalisiert werden können.

Das zweite Netzwerk heißt „Applying Sustainability Transition Research in Social Work tackling Major Societal Challenge of Social Inclusion“ (Anwendung nachhaltiger Transformationsforschung in sozialer Arbeit für den Umgang mit sozialer Inklusion als bedeutender gesellschaftlicher Herausforderung, Kurzname: ASTRA). Es wird von Professorin Dr. Aila-Leena Matthies Universität Jyväskylä (Finnland) koordiniert. Der Bielefelder Professor Dr. Holger Ziegler ist mit seiner Arbeitsgruppe „Soziale Arbeit“ für die Fakultät für Erziehungswissenschaft beteiligt. Die Doktorandinnen und Doktoranden in dem Netzwerk untersuchen, wie Soziale Arbeit zu einem öko-sozialen Wandel beitragen kann, der nachhaltig wirkt und die Situation unterschiedlicher Gruppen in Europa verbessert.

Das EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizont 2020“ fördert die Netzwerke als Marie Skłodowska-Curie Innovative Training Networks (Innovative Ausbildungsnetzwerke für den wissenschaftlichen Nachwuchs, ITN). Durch die neuen Bewilligungen ist die Universität Bielefeld an insgesamt 16 ITN beteiligt. Die Netzwerke forschen unter anderem in den Disziplinen Chemie, Erziehungswissenschaft, Informatik, Physik, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften. Fünf dieser Netzwerke leitet die Universität Bielefeld als Koordinatorin.

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Quelle: Universität Bielefeld via IDW Nachrichten Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Bildung und Hochschulen Fachkräfte Förderung Geistes- und Sozialwiss. Information u. Kommunikation

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