Der Erfolg europäischer Start-ups und kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) hängt in hohem Maße von der effizienten Überführung von Prototypen und Pilotprojekten in die Produktion ab. Die Pilotphase erfordert jedoch Zeit und in vielen Fällen erhebliche Investitionen in die Infrastruktur. Diese hohen Kosten stellen ein großes Hindernis für Start-ups und KMU dar, um mit ihrem Produkt früh genug in den hart umkämpften Markt der Quantentechnologie einzusteigen. Das Projekt Qu-Pilot will dies ändern. Ziel ist es, die bestehenden Pilotlinien-Infrastrukturen in Europa, die überwiegend auf die Forschungs- und Technologieorganisationen verteilt sind, zu verbessern und Produktentwicklungsschleifen zusammen mit der Hardware-Industrie im Bereich der Quantentechnologie in Europa zu ermöglichen. Das Endziel besteht darin, die Markteinführung europäischer industrieller Innovationen im Bereich der Quantentechnologie zu beschleunigen und den Aufbau einer vertrauenswürdigen Lieferkette zu unterstützen.
Das Qu-Pilot-Projekt besteht aus 21 Partnern aus 9 verschiedenen Ländern und wird von der Europäischen Union mit 19 Millionen Euro unter dem Projektcode 101079926 finanziert. Das Projekt hat im April 2023 begonnen und hat eine Laufzeit von 3,5 Jahren. Die Auftaktveranstaltung fand am 19. April 2023 in Prag statt. Von deutsche Seite bringt unter anderem das Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (IPMS) seine Expertise in der hochmodernen, industrie-kompatiblen CMOS-Halbleiterfertigung im 300-mm-Waferstandard ein.
Zum Nachlesen
- Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme (19.04.2023): Europäische Pilotinfrastruktur für eine schnellere Markteinführung der Quantentechnologien
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Festlörperphysik (29.03.2023): Die Quantenzukunft beginnt in Prag