Der Projektaufruf ist Teil der Aktion „Gesundheit und Biotechnologien“ des „Programms Zukunftsinvestitionen“; für diese Aktion ist ein Gesamtbetrag von 1,5 Milliarden Euro eingeplant. Der Projektaufruf hat zum Ziel, einer Bioökonomie auf der Grundlage des Wissens über das Leben („connaissance du vivant“) und neuen Methoden zur wirtschaftlichen Verwertung erneuerbarer biologischer Ressourcen zur Entstehung zu verhelfen.
Die „Biotechnologien und Bioressourcen“ sind eine der Prioritäten, die die „Stratégie nationale de recherche et d‘ innovation“ (SNRI) seit 2008 herausgestellt hat. Die Entwicklung der Biotechnologie soll Entwicklungssprünge für eine verbesserte pflanzliche Auslese („sélection végétale“) und die Verwertung der Biomasse terrestrischen und marinen Ursprungs ermöglichen. Auswirkungen werden in den Bereichen der Agro- und Ernährungswirtschaft (Verbesserung der Produktivität und der Ernährungssicherheit) und der Umwelt (Verbesserung der Böden der Wasserqualität; Verwertung erneuerbarer Rohstoffe) erwartet.
In der Forschung auf dem Gebiet der Biotechnologien wird das beste Mittel gesehen, um die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der französischen Landwirtschaft zu verbessern aber auch, um den Schutz der Umwelt zu gewährleisten (z.B. neuartige Technologien („technologies de rupture“) für die Wiederverwendung von Abfällen oder um Nutzen aus der natürlichen Artenvielfalt zu ziehen).
Die von dem Komitee als Ergebnis der 2. Runde des Projektaufrufes ausgewählten 8 Projekte beziehen sich auf:
- vier Projekte (RAPSODYN, SUMRISE, PeaMUST und AKER ) betreffend wichtige Nutzpflanzen wie Raps, Sonnenblumen, Erbsen, Rüben;
- das Projekt GENIUS betreffend die Entwicklung neuer Technologien zur Steigerung der Vielfalt von Saatgut, das widerstandfähiger, mit weniger Umweltbelastungen verbunden („moins polluantes“) und den Bedürfnissen der Verbraucher besser angepasst ist;
- das Projekt BFF betreffend neue Kulturen von Pflanzen (Typ Miscanthus und Sorgho), um sie z.B. in der Verbrennung von Baumaterial und Plastik zu verwenden anstatt auf Rohstoffe zurückzugreifen, die Treibhausgase emittieren;
- das Projekt PROBIO-3 betreffend die industriellen Biotechnologien, die die Entwicklung von Biotreibstoffen für die Luftfahrtindustrie im Interesse eines verbesserten Schutzes der Umwelt zum Gegenstand hat;
- das Projekt OCEANOMICS betreffend die marinen Biotechnologien, die eine rationellere und nachhaltigere Ausbeute des Planktons der Ozeane ermöglichen sollen.
Unter der oben stehenden Internetanschrift steht ein 11 Seiten umfassendes Pressedossier zur Verfügung. Es enthält zunächst eine Kurzübersicht der vorerwähnten acht Projekte(Projektverantwortlicher, Name des Projekts, koordinierende Stelle, Höhe der jeweiligen Zuwendung). Für jedes einzelne der ausgewählten Projekte schließt sich ein Datenblatt an, das u.a. eine Projektbeschreibung, den von dem jeweiligen Projekt erwarteten Zugewinn („apport“) für die Wissenschaft, den Bürger und das Forschungssystem sowie die Angabe der von dem Projekt betroffenen Regionen und Städte zum Inhalt hat.