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Frankreich: Neuer Bezugsrahmen für die Evaluierung der Forschungseinrichtungen

In der jetzt überarbeiteten Form kommt der Bezugsrahmen von der Evaluierungs-Kampagne 2012 – 2013 an zur Anwendung.

Die AERES (Agence d‘ évaluation de la recherche et de l‘ enseignement supérieur) hat das 38 Seiten umfassende Dokument am 22.5.2012 ins Netz gestellt. Das Dokument stellt die Prinzipien und die Methode klar, die den von ihr durchgeführten Evaluierungen zugrunde liegen.

Der jetzt veröffentlichte Bezugsrahmen trägt den Titel Critères d‘ évaluation des entités de recherche: le référentiel de l‘ AERES“. Er enthält die Überlegungen zu den bis von der AERES im Rahmen des ersten Evaluierungszyklus fast 3000 durchgeführten Evaluierungen (u.a. unités mixtes de recherche/UMR; föderative Forschungsstrukturen; klinische Forschungsaktivitäten).

Als Arbeitsinstrument bezieht sich der Bezugsrahmen auf alle wissenschaftlichen Gebiete und ihre Evaluierung durch die AERES indem es

  • die Methodologie der von der AERES definierten Evaluierungsmethode erläutert
  • die Anzahl der Evaluierungskriterien von 4 auf 6 erhöht
  • für jedes Kriterium den von ihm abgedeckten Anwendungsbereich und die festzustellenden Fakten sowie die Qualitätsindices, die mit ihm verbunden sind, bezeichnet
  • im Einzelnen die spezifische Methodologie darstellt, die bei der Evaluierung von Pluridisziplinarität, Interdisziplinarität und Transziplinarität zur Anwendung kommen
  • das Kriterium der „wissenschaftlichen Produktion und Qualität“ in seiner Anwendung auf dem Gebiet der Human- und Sozialwissenschaften  spezifiziert
  • die häufig bei der Evaluierung von Forschungseinrichtungen verwandten Begriffe definiert.

Der Bezugsrahmen ist das Ergebnis der Arbeit von mehreren Gruppen, die den Auftrag hatten, methodologische Überlegungen anzustellen. An der Arbeit dieser Gruppen wirkten wissenschaftliche Beauftragte der AERES und Mitglieder des AERES- Leitungsgremiums („Conseil“) mit. Der Bezugsrahmen war weiter Gegenstand einer breit angelegten Konsultation mit den von den AERES-Evaluierungen betroffenen Akteuren (u.a. Conférence des présidents d‘ universités / CPU; Forschugseinrichtungen; Groupe EREFIN / Zweckforschung). Er stützt sich auch auf die Empfehlungen des letzten einschlägigen OPECST-Berichts („L‘ innovation à l‘ épreuve des peurs et des risques“ (2012) und auf die von anderen europäischen Forschungsförderorganisationen angestellten Überlegungen.

Die in dem Bezugsrahmen enthaltenen Informationen wurden auch zu dem Zweck erarbeitet, den Forschungseinrichtungen bei ihrer Selbstevaluierung Hilfestellung zu leisten.

Im Rahmen eines auf ständige Verbesserung angelegten Prozesses wird die AERES das Dokument im Lichte der von ihr im Rahmen der nächsten Evaluierungsrunde gemachten Erfahrungen ergänzen.

Das AERES-Leitungsgremium („Conseil“) hat anlässlich seiner Sitzung vom 12.4.2012 dem Bezugsrahmen zugestimmt.

Quelle: www.aeres-evaluation.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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