StartseiteAktuellesNachrichtenFrankreich: Präsident plant gesetzliche Neuregelung zu Bildung und Forschung

Frankreich: Präsident plant gesetzliche Neuregelung zu Bildung und Forschung

Die französische Regierung hat in den letzten fünf Monaten einen landesweiten, umfassenden Dialog mit Beschäftigten und Interessengruppen des Bereiches Bildung und Forschung geführt. Ziel war es, real bestehende oder empfundene Schwachstellen zu identifizieren und Vorschläge zu deren Beseitigung zu formulieren. Die Übergabe des Syntheseberichtes an den Präsidenten am 17. Dezember hat dieser zum Anlass genommen, die französische Ministerin für Bildung und Forschung zu bitten, auf Basis der Empfehlungen einen Gesetzesentwurf für das Frühjahr 2013 zu erarbeiten.

Unter der Bezeichnung "Assises de l'enseignement supérieur et de la recherche" waren alle Beschäftigten und Interessensvertreter des Bereiches Bildung und Forschung sowie die regionalen Verwaltungen Frankreichs aufgefordert gewesen, mit der Regierung einen Dialog zur Optimierung des nationalen Bildungs- und Forschungswesens zu führen. Die Organisation dieses Dialoges war einem "comité de pilotage des Assises de l'enseignement supérieur et de la recherche" unter Leitung der Nobelpreisträgerin Francoise Barré-Sinoussi (Nobelpreis Medizin 2008) anvertraut worden. An dem Dialog haben sich nach Auskunft des Premierministers rund 20.000 Personen beteiligt. 1.300 schriftliche Beiträge wurden eingereicht, 26 territoriale Berichte abgegeben und mehr als hundert Anhörungen durchgeführt. Darüber hinaus wurden mehr als zwanzig thematische Seminare abgehalten. Aus dem Fundus dieser Eingaben hat das Pilotkomitee 121 konkrete Vorschläge aufbereitet und in einem Synthesebericht Präsident Hollande überreicht. Aus Sicht des Pilotkomitees lassen sich daraus 27 übergreifende Vorschläge identifizieren, die sämtliche Bereiche der Bildung und Forschung sowie deren Evaluierung betreffen. Staatspräsident Hollande hat die französische Ministerin für Bildung und Forschung Geneviève Fioraso gebeten, einen Gesetzesentwurf zu erstellen, der an vier Zielen ausgerichtet sein soll:

  • Den Berufseinstieg für Studenten zu verbessern
  • Organisation und Evaluierung der Forschung zu vereinfachen
  • Die Durchlässigkeit zwischen Grandes Écoles, Universitäten und Forschungseinrichtungen zu erleichtern
  • Leistungsfähigkeit und Kollegialität in den Universitäten in Einklang zu bringen

Der Gesetzentwurf soll im März 2013 dem Ministerrat vorgelegt werden.

Quelle: Présidence de la République – Élysée.fr Redaktion: Länder / Organisationen: Frankreich Themen: Bildung und Hochschulen Strategie und Rahmenbedingungen

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