Die Zusammenarbeit beider Länder soll in den Bereichen Neue Technologien, Energie, nukleare Sicherheit, Transportwesen und Universitätskooperation intensiviert werden. Hollande betonte: „Es ist die Kreativität, die die Stärke unserer Volkswirtschaften ausmachen wird. Frankreich und Südkorea haben erheblich in Forschung und Entwicklung investiert. Und diese Strategie eint uns, die Innovationsstrategie.“ Er legte hierbei einen Schwerpunkt auf die Digitalisierung, die auch für Korea ein wichtiges Thema ist. Mithilfe eines neuen Programms sollen ab Beginn 2016 Startups in beiden Ländern bei der Kooperation miteinander unterstützt werden. Im selben Jahr ist weiterhin ein French Tech-Standort in Seoul geplant. Mit der French Tech-Initiative unterstützt Frankreich seine Startups bei ihrer internationalen Entwicklung. Anfang 2016 soll zudem der 6. Französisch-Koreanische Ausschuss für wissenschaftliche und technologische Kooperation einberufen werden. Die bereits bestehende Mobilität französischer und südkoreanischer Wissenschaftler über das Institut Pasteur in Korea soll weiter ausgebaut werden. In einem Memorandum of Understanding wurde weiterhin die künftige Intensivierung der Zusammenarbeit des französischen Raumfahrtzentrums CNES (Centre national d’études spatiales) mit dem südkoreanischen KARI (Korea Aerospace Research Institute) festgehalten.
Der französische Staatspräsident wurde auf seiner Reise unter anderem von einer Delegation der französischen Hochschulrektorenkonferenz CPU (Conférence des présidents d’université) begleitet. Dazu gehörten der Präsident der CPU Jean-Loup Salzmann sowie die Präsidenten/innen der Universitäten Paris Diderot, Pierre et Marie Curie, Toulouse 1 Capitole sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften INSA Lyon und des Instituts für außerwesteuropäische Sprachen Inalco. Im Rahmen eines Hochschulforums am 4. November tauschten sich die Wissenschaftler mit ihren südkoreanischen Kollegen über die Hochschulpolitik beider Länder, das Thema Berufsbefähigung sowie Möglichkeiten zur Verstärkung des Hochschulaustauschs aus. Während des Staatsbesuchs wurde insbesondere ein Abkommens über die gegenseitige Anerkennung von Studienabschlüsse geschlossen. Weiterhin soll bis Ende 2017 in der Wohnanlage für internationale Studierende in Paris (Cité internationale universitaire) ein Haus für südkoreanische Studierende entstehen. Auch der Austausch von Lehrlingen soll vertieft werden.
Die Reise fand im Kontext des Französisch-Südkoreanischen Jahres 2015/2016 statt, mit dem das 130jährige Jubiläum der französisch-südkoreanischen Beziehungen gefeiert wird. Es war der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten in der Republik Korea seit 15 Jahren.
Das Land ist für Frankreich der viertwichtigste asiatische Handelspartner, für Südkorea ist Frankreich zweitwichtigster europäischer Importeur und Investor. 2014 studierten 2.600 südkoreanische Studierende in Frankreich, davon 42 Prozent im Rahmen einer Hochschulpartnerschaft.