Jedes Jahr sollen so bis zu 50 Startups aus innovativen Branchen (z.B. Digitales, Medizintechnologie, Biotechnologie …) in die französische Hauptstadt gelockt werden. Für mindestens sechs Monate erhalten maximal drei Gründer pro Unternehmen von der Investitionsbank Bpifrance jeweils 12.500 Euro im Monat. Die Förderung kann einmal um weitere sechs Monate verlängert werden. Den Unternehmern stehen ein (zweisprachiger) Mentor sowie administrative Unterstützung zur Seite. Die Startups kommen zudem kostenlos in einem der Pariser Inkubatoren unter.
Frankreich will mit dieser Initiative seine ausländischen Studierenden anregen, Geschäftsideen zu entwickeln, aber auch neue Unternehmer anziehen, die den europäischen Markt testen oder sich ganz in Frankreich niederlassen wollen. „Wir wollen aus Paris einen der weltweiten Innovationshubs machen.“, sagte der beigeordnete Pariser Bürgermeister für Wirtschaftsentwicklung Jean-Louis Missikia anlässlich der Vorstellung von „Paris French Tech Ticket“ am 20. Mai 2015. „Perspektivisch sollen bis zu 30 % aller Startups in unseren öffentlichen und privaten Inkubatoren aus dem Ausland kommen.“, fuhr er fort. Mit anderen Metropolen wie San Francisco, Tel Aviv oder Montréal verhandelt Paris darüber hinaus über die Einführung eines „Startup Erasmus“-Programms.
Es gibt kein Alterslimit und alle jungen, innovativen Unternehmen können sich um das „French Tech Ticket“ bewerben. Ausgenommen sind jedoch Beratungs-, Import-Export- und Franchise-Unternehmen. Die Bewerber müssen Englisch sprechen und unter den Gründern darf sich maximal ein Franzose befinden. Im Juni soll die Ausschreibung veröffentlicht werden. Eine Jury wird im Laufe des Jahres die Kandidaten auswählen, die Anfang 2016 nach Paris ziehen dürfen.
Wenn das Angebot erfolgreich ist, soll es auf weitere French Tech-Metropolen ausgedehnt werden.