Mit der French Tech-Initiative will der französische Staat das Startup-Ökosystem in Frankreich, aber auch französische Unternehmer im Ausland fördern. Für Letzteres werden weltweit French Tech Hubs eingerichtet. Es gibt sie bereits in zwölf internationalen Metropolen wie Tokio, New York oder London, aber auch Abidjan, Montréal oder Moskau. Neu ankommenden Startups sollen so von den Erfahrungen bereits angesiedelter Unternehmen und einer öffentlichen Förderung für gemeinsame Veranstaltungen profitieren.
Wie die französische Staatssekretärin für Digitales, Axelle Lemaire, nun auf der IFA 2016 ankündigte, wird auch Berlin künftig zu den internationalen Standorten der French Tech-Initiative zählen. Offiziell wird das Wirtschaftsministerium erst Mitte Oktober die neuen Hubs aus 17 Bewerberstädten bekannt geben. „Die Idee ist, sich auf die französische Gemeinschaft im Ausland zu stützen, um Unternehmern zu helfen, international zu denken.“, erklärte Lemaire dem Onlinemagazin Usine Digitale. Es käme nicht in Frage, „Rivalitäten zwischen Paris, Berlin oder London auszuspielen“, sondern „vielmehr die deutschen und französischen Ökosysteme und Investoren miteinander in Kontakt zu bringen, um den Unternehmen zu ermöglichen, dort hinzugehen, wo die Bedingungen am günstigsten für ein schnelles Wachstum sind.“
Der French Tech Hub Berlin wird sich einerseits auf die offiziellen Vertretungen wie die Französische Botschaft oder Business France stützen, andererseits aber auch und vor allem auf Akteure, die bereits heute die französischen Startups in Berlin vertreten: Alexis Hue, CEO von Oppex und Mitglied des Netzwerks „French Digital“; Ulrich Schmitz, CTO für Elektronische Medien bei der Axel Springer AG; David Barret, Geschäftsführer der 4Seed Investments GmbH; oder auch der Investor Gunnar Graef (Deutsche Ventures). Das Hauptquartier der Initiative soll im Rainmaking Loft Berlin, Inkubator und Co-Working Space, in Berlin Mitte entstehen.