Die Association Nationale de la Recherche et de la Technologie (ANRT) zählt zu seinen Mitgliedern praktisch alle französischen Forschungseinrichtungen sowie Unternehmen mit ausgeprägten eigenen Forschungsaktivitäten. Zum dritten Mal hat eine Umfrage unter zwölf international Forschung betreibenden Unternehmen (Air Liquide, Alcatel-Lucent, APERAM, ArcelorMittal, Danone, Mitsubishi Electric R&D, Centre Europe, NXP, Orange, Oxylane, Saint-Gobain, Sanofi, Thales) zu den Selbstkosten ihrer Forscher stattgefunden, die durchaus repräsentativen Charakter hat: diese Unternehmen beschäftigen in rund 30 Ländern 63.000 Forscher und investieren weltweit rd. 12 Mrd. Euro pro Jahr in Forschung und Entwicklung (FuE).
Die Analyse für 2012 hat ergeben, dass die Unternehmen 49,5 % ihrer FuE-Investitionen in Frankreich tätigten, auch wenn oft der Firmensitz in einem anderen Land liegt. Dieses Ergebnis habe nichts mit Gewohnheiten oder Patriotismus zu tun, vielmehr sei Wettbewerbsfähigkeit des Standortes der entscheidende Faktor. Danach schlössen sich an: USA (11,3%), China (9,1%), Deutschland (5%), Großbritannien (4,4%), Kanada (4,1%), Indien (3,7%) und andere.
Die Analyse schleißt Kosten und Personalnebenkosten ein und bezieht den Kostenvergleich unter den Ländern auf ein fiktives Frankreich ohne Steueranreiz, mit einem Referenzwert von 100 Einheiten. Im Vergleich dazu lägen die Kosten in den verglichenen Ländern (unter Einschluss lokal angebotener Anreize) in Brasilien bei 126 (wegen besonders hoher Nebenkosten), in den USA bei 123, in Japan bei 119, in Deutschland bei 92, in Großbritannien bei 80 und in Frankreich (unter Berücksichtigung von CIR - „Crédit d’impot recherche“) bei 71. Frankreich sei damit als attraktiver Standort für Forschung ausgewiesen, was auch dadurch belegt sei, dass nach Google und Microsoft jüngst auch Samsung ein Forschungszentrum in Frankreich gegründet habe.
Die Analyse macht keine Aussagen zur FuE-stimulierenden Wirkung des „Crédit d’impot recherche“ für französische Unternehmen.