Es ist eines der größten “Steuerschlupflöcher” Frankreichs, aus dem Unternehmen Vorteile ziehen können. Laut des nationalen Verbandes für Forschung und Technologie (ANRT) ist Frankreich dank der Steuergutschrift für Forschungsaufwendungen (Crédit Impôt Recherche – CIR) zu einem führenden Land im Bereich der industriellen Forschung aufgestiegen.
Auf 1.000 Franzosen auf dem Arbeitsmarkt kamen im Jahr 2000 3,1 Forscherinnen und Forscher, ähnlich viele wie in Großbritannien. 2014 hat sich diese Zahl fast verdoppelt (5,7). Gleichzeitig blieb die Zahl in Großbritannien konstant bei 3,1 Forscherinnen und Forschern. In Deutschland kamen 4,7 Forscherinnen und Forscher auf 1.000 Arbeitskräfte (Zahlen: OECD).
Der ARNT hat eine Studie zu den Personalkosten für Forschende in verschiedenen Ländern durchgeführt. Zu diesem Zweck hat er Informationen von 16 Großunternehmen (Nokia, Renault, ADF, Airbus, Thales etc.) gesammelt und verglichen, die in Frankreich und weltweit vertreten sind. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass dank der CIR die Beschäftigung von in der Forschung tätigen in Frankreich deutlich günstiger ist als in den USA, Großbritannien und in Deutschland. Ohne die CIR wäre Frankreichs Forschung demzufolge deutlich weniger attraktiv und nach den USA das teuerste FuE-Land. Die CIR kostet Frankreich jährlich über 5 Milliarden Euro (0,37% des französischen BIP im Jahr 2013).
Redakteurin: Claire Speiser, claire.speiser(at)diplomatie.gouv.fr
Zum Nachlesen
- Les Échos (13.10.2016): Le crédit impôt recherche a fait doubler la part des chercheurs en entreprise