Für die Regierung ist dies der erste Schritt im Rahmen des künftigen mehrjährigen Forschungsprogrammgesetzes (Loi de programmation pluriannuelle de la recherche – LPPR). Die durch dieses Gesetz bereitgestellten neuen Mittel könnten – so berichtet die Zeitung Les Echos – 10 Milliarden Euro für sieben bis zehn Jahre ausmachen, mit Erhöhungen der Gehälter oder Boni für das Personal und auch außerbudgetären Forschungsmitteln seitens der Forschungsfördereinrichtung ANR oder im Rahmen des Programms für Zukunftsinvestitionen PIA.
Finanziell wesentlich besser gestellt werden sollen junge Forschende und Lehrende beim Berufseinstieg. Dazu werden für das kommende Jahr 26 Mio. Euro vorgesehen. Ab 2021 soll das Einstiegsgehalt in der öffentlichen Forschung und Hochschullehre mindestens das Doppelte des gesetzlich festgelegten Mindestlohns betragen – gegenüber einem bisherigen Berufseinstieg beim etwa 1,3- bis 1,4-fachen des Mindestlohns. Dies bedeutet nach Angaben der Ministerin eine Erhöhung von 2.600 bis 2.800 Euro brutto über ein Jahr für die im nächsten Jahr neu Eingestellten.
Um Forschende, die vor dieser Erhöhung des Einstiegsgehaltes in den Beruf eingetreten sind, nicht zu benachteiligen, wird 2021 darüber hinaus ein Budget von 92 Millionen Euro für die Höherstufung der Gehälter des übrigen Forschungs- und Lehrpersonals bereitgestellt. "Das LPPR wird insgesamt eine umfassende Aufwertung bewirken, die es uns ermöglicht, nachhaltige Antworten auf die Frage nach der Attraktivität von Berufen und Karrieren in Forschung und Hochschulbildung zu geben", versicherte Vidal.
Zum Nachlesen (Französisch)
- Ministère de l'Enseignement supérieur, de la Recherche et de l'Innovation (23.01.2020): 120 millions d'euros pour revaloriser les carrières de la recherche en 2021
- Les Echos (22.01.2020): Le gouvernement annonce une forte revalorisation du salaire des jeunes chercheurs