Sechs Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes entstehen durch die Stahlproduktion. Dass die Stahlindustrie erneuerbare Energien nutzt, ist deshalb von besonderer Bedeutung für den Klimaschutz. Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben aus diesem Grund in Zusammenarbeit mit Partnern aus ganz Europa das Projekt „Intelligent and Integrated upgrade of carbon sources through hydrogen addition for the steel Industry” (i3upgrade) gestartet, um CO2 aus dem Stahlherstellungsprozess zu verwerten und so den Ausstoß zu reduzieren. Methan, das aus „grünem“ Wasserstoff, aus erneuerbaren Energien, und Stahlwerkskuppelgasen synthetisiert wird, soll fossiles Erdgas ersetzen. Daneben soll Methanol als bedeutende Grundstoffchemikalie aus den Kuppelgasen erzeugt werden.
Das vom europäischen Research Fund for Coal and Steel finanzierte und von der Europäischen Kommission verwaltete Projekt startete im Juni 2018, dauert bis Ende November 2021 und umfasst ein Volumen von 3,3 Millionen Euro. Davon werden zwei Millionen Euro von der EU gefördert.
voestalpine Stahl GmbH als industrieller Projektpartner wird Gasproben aus dem Produktionsprozess liefern und stellt die besondere Bedeutung für die Industrie sicher. Daneben ist AirLiquide Forschung und Entwicklung GmbH ein weiterer Industriepartner. Zusätzliche fünf weitere wissenschaftliche Partner aus Polen (Central Mining Institute), Österreich (Montanuniversität Leoben und K1-MET GmbH), Griechenland (Centre for Research and Technology Hellas) und Italien (Scuola Superiore Sant’Anna) komplettieren das internationale Konsortium von i3upgrade.