Kohle und Stahl spielen weiterhin eine bedeutende Rolle für die europäische Industrie. Herstellung und Abbau verursachen jedoch enorme CO2-Emissionen. Stahl ist gleichzeitig ein wichtiges Material für viele Technologien im Bereich der erneuerbaren Energien. Um den gerechten Kohleausstieg und den grünen Wandel in der Stahlindustrie zu fördern, stellt die Europäische Kommission im Einklang mit den Zielen des Green Deals in diesem Jahr über den Research Fund for Coal and Steel (RFCS) Mittel in Höhe von insgesamt 175 Millionen EUR zur Verfügung.
Dies umfasst zwei Hauptausschreibungen (sogenannte „Big Tickets“) in Höhe von 100 Millionen EUR für Stahl und 35 Millionen EUR für Kohle. Beide sollen im Februar 2025 öffnen und Pilotprojekte und Demonstrationsvorhaben fördern. Dies umfasst zum einen Forschung für bahnbrechende Technologien für nahezu kohlenstofffreie Stahlproduktion; etwa zur Abscheidung, Speicherung und Nutzung von Kohlenstoff, zur Prozessintensivierung und zur CO2-neutralen Eisenerzreduktion. Zum anderen werden Projekte für einen gerechten Kohlaussteig gefördert, die die Transformation von Kohlregionen und die Umnutzung von Bergwerken unterstützten. Eine zusätzliche Ausschreibung mit einem Fördervolumen von 40 Millionen EUR, die sowohl Kohle als auch Stahl abdeckt, soll im Juni 2025 öffnen.
Zum Nachlesen
- Europäische Kommission (20.01.2025): EU provides €175 million to support research, innovation and just transition of steel and coal sectors