StartseiteAktuellesNachrichtenEuropäische Kommission stellt Wettbewerbsfähigkeits-Kompass vor: Innovation und Technologie im Fokus

Europäische Kommission stellt Wettbewerbsfähigkeits-Kompass vor: Innovation und Technologie im Fokus

Berichterstattung weltweit

Die Europäische Kommission hat am 29.01. ihre Mitteilung "Wettbewerbsfähigkeits-Kompass für die EU" veröffentlicht. Der Kompass ist der wirtschaftspolitische Gesamtrahmen der neuen Europäischen Kommission für die kommenden fünf Jahre und etabliert Wettbewerbsfähigkeit als eines der übergreifenden Leitprinzipien der EU. Schwerpunkt ist dabei ein schnelleres Wachstum der Produktivität durch Innovationen.

Mit dem Wettbewerbsfähigkeits-Kompass kündigt die Europäische Kommission unter Bezugnahme auf den Draghi-Report zur Zukunft der Wettbewerbsfähigkeit der EU an, sich auf drei Handlungsfelder zu fokussieren:

  • Stärkung der Innovationskraft,
  • mehr Wettbewerbsfähigkeit durch eine erfolgreiche grüne Transformation sowie
  • Abhängigkeiten reduzieren und die Sicherheit der EU stärken.

Die Innovationslücke schließen

Die Kommission will EU-weit günstige und einheitliche Rahmenbedingungen für junge innovative Start-up-Unternehmen schaffen, die auf Basis von Deep Tech eine industrielle Führungsrolle übernehmen und die Verbreitung dieser Technologien in etablierten Unternehmen fördern. Ein Ziel ist es, die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und ihren Einsatz in Schlüsselsektoren zu beschleunigen. In diesem Zusammenhang wird die Kommission „KI-Gigafabriken“ einrichten und weitere Initiativen unter dem Motto „KI anwenden“ anstoßen. Außerdem beabsichtigt die Kommission, Aktionspläne in Bezug auf fortgeschrittene Werkstoffe, Quanten- und Biotechnologien, Robotik und Weltraumtechnologien vorzulegen.

Eine eigens auf Start-up- und Scale-up-Unternehmen zugeschnittene Strategie und Rechtsordnung soll Hindernisse beseitigen, die der Entstehung und Expansion innovativer Unternehmen im Wege stehen. Zudem ist ein Rechtsakt zum Europäischen Forschungsraum (European Research Area Act) für 2026 vorgesehen.  

Weitere Maßnahmen

In den beiden anderen Handlungsfeldern ist ein gemeinsamer Fahrplan für Dekarbonisierung von Industrien bei gleichzeitiger Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit vorgesehen sowie die Diversifizierung von Lieferketten und die Ausweitung von Handelsabkommen, um die Abhängigkeit von einzelnen Drittstaaten zu verringern.

Übergreifend will die Kommission die Vereinfachung des regulatorischen Umfelds und die Verfahrensbeschleunigung sowie eine bessere Koordinierung der nationalen und EU-Politik vorantreiben. Ergänzt werden soll dies durch horizontale Maßnahmen zur Vertiefung des Binnenmarkts, für bessere Finanzierungsbedingungen und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels, insbesondere durch die Vermittlung erforderlicher Kompetenzen.

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Quelle: BMWK, Europäische Kommission, Science|Business Redaktion: von Tim Mörsch, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: EU Themen: Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Umwelt u. Nachhaltigkeit Wirtschaft, Märkte

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