56 Forschungseinrichtungen und 30 Förderorganisationen aus 24 europäischen EU- und Nicht-EU-Ländern wirken an dem auf sieben Jahre ausgelegten Gesamtprojekt mit. 105 Millionen EUR stehen dabei zur Verfügung. Jeweils die Hälfte wird von der EU über das Forschungsrahmenprogramm Horizont Europa und von den teilnehmenden Einrichtungen finanziert. Das FLI ist an elf von derzeit 17 Einzelprojekten von Diagnostik über Krankheitsresistenz bis zur Verbesserung von Betäubungsverfahren beteiligt.
Für die Tiergesundheit wird vom FLI unter anderem dazu geforscht, wie diese im Feld besser überwacht und diagnostische Verfahren effektiver und praktikabler werden können. Beteiligt ist das FLI auch an der Weiterentwicklung von Impfstoffen und deren Verabreichung sowie an Untersuchungen zur Dynamik bakterieller Erreger bei Mehrfachinfektionen. In einem weiteren Projekt sollen innovative Indikatoren für Tierwohl untersucht werden.
Konkrete Verbesserungen des Tierschutzes bei der Schlachtung von Schweinen sollen mit der Entwicklung eines Verfahrens erreicht werden, mit dem auf Basis Künstlicher Intelligenz die Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit der Tiere nach erfolgter Betäubung sicher festgestellt werden kann. Neben den Auswirkungen auf das Tierwohl werden unter Beteiligung des FLI auch die Auswirkungen tiergerechter Haltungsverfahren auf Umwelt, Ökonomie und soziale Interessen untersucht.
Koordiniert wird die Partnerschaft von der Universität Gent. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Akteure der Tiergesundheit, des Tierschutzes und darüber hinaus soll eine umfassende auch gesellschaftliche Wirkung im Sinne der One Health-Idee erzielt werden.
Zum Nachlesen
- FLI (21.03.2024): Starke Beteiligung des FLI an Europäischer Partnerschaft für Tiergesundheit und Tierwohl
- Ghent University (27.02.2024): Ghent University to coordinate new European partnership on animal health and welfare