Das Ziel des Projekts ist die Auswahl und Züchtung von Schweinen mit optimierter Phosphorverwertung und gleichzeitig erhöhter Knochenstabilität. Letzteres wird durch das nicht-invasive POROUS 3D Ultraschallverfahren ermöglicht, das die präzise Messung von Knochendichte und -stabilität gewährleistet. Die Identifizierung relevanter genetischer Marker bildet die Grundlage für ein neues fortschrittliches Zuchtprogramm, mit dem bedeutende Fortschritte bei der Tiergesundheit und den Umweltwirkungen der Tierhaltung erzielt werden sollen.
Das Projekt bietet vielfältige positive Implikationen: Eine optimierte Phosphorverwertung kann zu einer besseren Knochenentwicklung und -stabilität führen, was das allgemeine Wohlbefinden und das Wachstum der Tiere fördert. Das POROUS Verfahren stellt eine wichtige diagnostische Grundlage zur Beurteilung der Knochengesundheit dar. Die AG Bildgebung, Simulation und Stimulation der Charité Universitätsmedizin Berlin von Prof. Kay Raum ist ebenfalls beteiligt, um Mikrostrukturanalysen und numerische Schallausbreitungssimulationen im Knochen durchzuführen. Der Ansatz zur Verbesserung der Schweinegesundheit adressiert auch effektiv das Problem der Beinschwäche der schnellwüchsigen Tiere in modernen Haltungssystemen.
Zudem reduziert eine effizientere Phosphorverwertung die Phosphorausscheidungen über die Gülle und damit die Umweltbelastung durch die Tierhaltung. Dies unterstreicht, dass Nährstoffeffizienz, Umweltschutz und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken miteinander verbunden sind. Mit der Konzentration auf eine Verbesserung der Phosphornutzung wird hier auf eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Lebensmittelproduktion hingearbeitet.
Zum Nachlesen
- Forschungsinstitut für Nutztierbiologie (24.07.2024): Neues EUROSTARS-Projekt bewilligt: Verbesserte Phosphorverwertung und erhöhte Knochenstabilität bei Schweinen für mehr Tierwohl und weniger Umweltbelastung!