Bereits im März 2018 wurde das Vereinigte Königreich zwölftes Partnerland von European XFEL. Bei der heutigen Zeremonie auf dem DESY Campus in Hamburg unterzeichnete UKRI-Vertreter Neil Pratt die Beitrittsdokumente. UKRI als Gesellschafter erhält durch den Science & Technology Facilities Council (STFC) nun das volle Stimmrecht im European XFEL Council, dem obersten Leitungsorgan der Forschungseinrichtung. Der Anteil Großbritanniens beläuft sich auf 2,1 Prozent und entspricht der Beteiligung an den Bau- und Betriebsbudgets.
Im Namen Großbritanniens und UKRI sagte Mark Thomson, Geschäftsführer des STFC: „Die heutige Unterzeichnung unterstützt unsere Strategie, die britische Wissenschaft weiterhin an der Spitze der globalen Forschung zu positionieren, indem wir mit den weltweit besten Wissenschaftlern und Anlagen kollaborieren. UKRI arbeitet durch den STFC bereits seit über zehn Jahren mit unseren European XFEL-Kollegen zusammen und unterstützt die Einrichtung mit britischer Expertise für wichtige wissenschaftliche Ausrüstung. Ich bin sehr gespannt darauf, was britische Forscher bei der Arbeit am European XFEL in den kommenden Jahren entdecken werden.“
Großbritannien trägt bereits maßgeblich zum European XFEL bei. Beispielsweise soll ein britischer Hochenergielaser Zustände erzeugen, wie sie im Inneren von Planeten herrschen. Mit der im Vereinigten Königreich entwickelten und 2017 am European XFEL installierten Hochtechnologie-Röntgenkamera LPD (Large Pixel Detector) können Bilder innerhalb von Milliardstel Sekunden aufgenommen werden.
Das Vereinigte Königreich hat auch beim Nutzerkonsortium (SFX-UC) eine führende Rolle inne und stellt Instrumentierung für Aufnahmen von biologischen Makromolekülen bereit. Zur Koordinierung dieser Aktivitäten und zur Unterstützung der Nutzer von Röntgenlasern betreibt es darüber hinaus ein XFEL-Forschungszentrum an der Diamond Light Source in Oxfordshire.
Die European XFEL GmbH ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation. Ihre Gesellschafter werden von den Regierungen der internationalen Partnerländer ernannt. Großbritannien eingerechnet sind nun elf der zwölf Partnerländer offiziell Gesellschafter.