Die darin formulierte übergeordnete Zielsetzung lautet, eine „ambitioniertere und engere Partnerschaft mit der EU einzugehen als jede bisherige Partnerschaft zwischen der EU und einem Nicht-EU-Land“ („a more ambitious and close partnership with the EU than any yet agreed between the EU and a non-EU country“).
Aus der Wissenschaft wurde in Reaktion auf die Veröffentlichung jedoch Kritik dahingehend laut, dass die Umsetzung dieses Ziels nur wenig konkret beschrieben wird. In Bezug auf den Austausch wissenschaftlichen Nachwuchses bemängelt Sarah Main, Geschäftsführerin der "Campaign for Science and Engineering" (CaSE), etwa, dass nach einer parallel bekannt gewordenen Entwurfsfassung der neuen Einwanderungsstrategie der britischen Regierung einer Vielzahl von Wissenschaftlern und Ingenieuren die Einreise nach Großbritannien verwehrt bleiben könnte. Weitere Kritikpunkte sind Finanzierungslücken in der Forschungsförderung und eine wachsende Komplexität von Regulierungen.
Im Positionspapier selbst wird der bisherige Erfolg britischer Wissenschaftler im Wettbewerb um EU-Fördermittel betont. Großbritannien wird auch nach dem Brexit die Möglichkeit haben, am EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 zu partizipieren, wie dies bereits 16 andere assoziierte Länder tun. Das Fachmagazin Science mutmaßt, dass Großbritannien im Gegensatz zu den gewöhnlich assoziierten Ländern auch weiterhin Einfluß auf die Formulierung von Forschungszielen innerhalb des Forschungsrahmenprogramms behalten möchte.
Zum Nachlesen:
- Science (06.09.2017): United Kingdom wants cozy science ties with European Union after Brexit
- Nature (06.09.2017): Researchers riled by lack of detail in Brexit science plans
- Government of the United Kingdom (06.09.2017): Collaboration on science and innovation: a future partnership paper (PDF)
- Government of the United Kingdom (06.09.2017): UK sets clear objectives for continued science success