So soll beispielsweise das Budget der National Institutes of Health (NIH) um 22 Prozent auf 26,9 Mrd. US-Dollar gekürzt werden. Auch das US-Energieministerium (Department of Energy, DOE) – die größte einzelne Fördereinrichtung für Naturwissenschaften in den USA – wäre von großen Kürzungen betroffen: Mit 4,473 Mrd. US-Dollar (17 Prozent weniger im Vergleich zum Vorjahr) fiele dessen Budget auf das niedrigste Niveau seit 2008. Die Förderung des DOE für biologische und ökologische Forschung würde damit um 43 Prozent sinken. Auch andere Fördereinrichtungen, zu deren Schwerpunkten die Klimaforschung zählt, sind von Kürzungen betroffen, wie etwa das "Office of Oceanic and Atmospheric Research", dessen Budget um 22 Prozent auf 400 Mio. US-Dollar gesenkt werden soll.
Nach vorläufigen Berechnungen der "American Association for the Advancement of Science (AAAS)" würde das gesamte Forschungsbudget der USA gemäß des Entwurfes um insgesamt 16,8 prozent sinken. Die Reaktionen der US-amerikanischen Wissenschaftsgemeinde sind deutlich: Darrell G. Kirch, Vorsitzender der "Association of American Medical Colleges" bezeichnete den Haushaltsentwurf als "zerstörerisch"; Rush Holt, Vorsitzender der AAAS und Herausgeber des Science-Magazins, erklärte: "It seems that this budget is put together on the basis of ideology and imaginary economics rather than hard facts about...what research is productive according to the agencies where the research is funded and done." Beobachter halten es für unwahrscheinlich, dass der Kongress dem Entwurf zustimmen wird; sowohl demokratische als auch republikanische Senatoren haben bereits Widerstand angekündigt.
Zum Nachlesen:
- Science (23.05.2017): What’s in Trump’s 2018 budget request for science?
- Pressemitteilung des Bildungsministeriums - USA (23.05.2017): Education Budget Prioritizes Students, Empowers Parents, Saves Taxpayer Dollars
- Pressemitteilung der National Science Foundation (23.05.2017): National Science Foundation presents FY 2018 budget request
- Deutschlandfunk (24.05.2017): Widerstand wächst auch unter Republikanern