StartseiteAktuellesNachrichtenHelmholtz-Zentrum und australische Monash University bauen gemeinsames Labor für Präzisionsmedizin auf

Helmholtz-Zentrum und australische Monash University bauen gemeinsames Labor für Präzisionsmedizin auf

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Ein multidisziplinäres internationales Labor intensiviert die Forschungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Australien auf dem Gebiet der Präzisionsmedizin. Die Forschenden des Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und der Monash University wollen über eine Bündelung der Kräfte die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Krebs sowie Herz- und Infektionskrankheiten optimieren.

Unter der Leitung von Prof. Michael Bachmann vom HZDR-Institut für Radiopharmazeutische Krebsforschung und Prof. Gary Egan von der Monash University wird das „Monash-Helmholtz Laboratory for Radio-Immuno-Theranostics“ (MHELTHERA) interdisziplinär Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Physik, Chemie, biomedizinischer Bildgebung, Nano-Biotechnologien und Immuntherapie zusammenbringen. Das Ziel ist die Entwicklung neuer Radioimmuno-Theranostika: Dabei handelt es sich um Medikamente, bei denen Immun- und strahlentherapeutische Ansätze kombiniert werden. Die Helmholtz-Gemeinschaft und das HZDR fördern das Projekt in den kommenden fünf Jahren mit drei Millionen Euro. Hinzu kommen entsprechende Anteile der Monash University.

Innerhalb der Kooperation wird die Monash University ihre Expertise im Bereich der Bildgebung und Behandlung von Herzkrankheiten beisteuern. Die HZDR-Forschenden bringen vor allem ihr Knowhow aus dem Bereich der Immuntheranostik zur Bildgebung und Therapie von Tumor- und Infektionserkrankungen ein.

Das HZDR und die Monash University blicken auf eine erfolgreiche Forschungszusammenarbeit zurück, die bereits im Jahr 2007 mit der Entwicklung von Kupfer-markierten Radiopharmaka für die Bildgebung von Tumoren begann. Seither konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine ganze Reihe von radioaktiv- und fluoreszenzmarkierten Peptidkonjugaten für die Bildgebung von Tumoren herstellen. Ihr aktuelles Augenmerk gilt der Synthese und klinischen Umsetzung schaltbarer zellulärer Radioimmuno-Theranostika für die Bildgebung und Behandlung von Tumoren sowie der Synthese neuartiger Nanomaterialien.

Die Helmholtz International Labs dienen in erster Linie der Erweiterung oder der Intensivierung bestehender oder neuer Kooperationen mit renommierten Partnern im Ausland. Sie werden von den Partnern gemeinsam an einem ausländischen Standort aufgebaut und über jeweils fünf Jahre gefördert. Im Rahmen ihrer Internationalisierungsstrategie baut die Helmholtz-Gemeinschaft so die Zusammenarbeit mit exzellenten Forschungseinrichtungen weltweit aus.

Quelle: Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Australien Themen: Lebenswissenschaften Physik. u. chem. Techn.

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