"Viele junge Syrerinnen und Syrer mussten auf Grund der schrecklichen Kriegsereignisse ihr Heimatland verlassen und ihr Studium abbrechen", sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. "Das sehen wir mit großer Sorge. Wir können nicht zulassen, dass die Potenziale einer ganzen Generation brachliegen. Daher wollen wir jungen Menschen aus Syrien die Chance geben, ihren Bildungsweg in Nordrhein-Westfalen fortzusetzen. Mit unserer Beteiligung an dem Stipendienprogramm können wir Perspektiven schaffen – und unsere umfassenden Erfahrungen mit internationalen Studierenden nutzen und einbringen. Ich hoffe, dass noch viele Bundesländer unserem Beispiel folgen werden."
Mehr als 5000 Syrer haben sich im vergangenen Jahr beim DAAD um ein Stipendium beworben: „Die Nachfrage der syrischen Studierenden ist enorm. Wir freuen uns sehr, durch die angekündigten Mittel aus Nordrhein-Westfalen unser Stipendienangebot für Syrien zu erweitern“, sagt DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel. „Angesichts des enormen Bewerberaufkommens sind die zusätzlichen Landesmittel aus Nordrhein-Westfalen ein wichtiger Beitrag, um jungen Nachwuchsführungskräften eine solide Ausbildung zu geben und die Zukunft Syriens mitzugestalten.“
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sollen nicht nur ihr Fachstudium absolvieren, sondern erhalten ein verbindliches Begleitprogramm im Bereich gute Regierungsführung, Zivilgesellschaft und nachhaltiges Projektmanagement. Die ersten syrischen Studierenden beginnen im Juni 2015 mit Sprachkursen in Deutschland und nehmen ihr Studium zum Wintersemester auf. Auch eventuell mitreisende Ehepartner erhalten einen Sprachkurs.
Die zusätzlichen NRW-Stipendien werden im Rahmen des laufenden Auswahlverfahrens vergeben. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg plant mit Unterstützung des DAAD ein eigenes Stipendienprogramm für syrische Studierende.
Kontakt
Dr. Christian Hülshörster
Leiter des Bereichs Stipendienprogramme Süd
Tel: 0228-882-545
E-Mail: huelshoerster(at)daad.de