Unter dem Leitbegriff „Leadership for Syria“ fördert die Bundesregierung die Ausbildung von Führungskräften in einem, so die Hoffnung, künftig befriedeten Syrien. Das Programm wird aus Mitteln des Auswärtigen Amts und des Landes Nordrhein-Westfalen finanziert. Durchgeführt wird es vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Es ist Ausdruck der Bemühungen der Bundesregierung, den künftigen Wiederaufbau in Syrien nachhaltig zu unterstützen. Die Teilnehmenden an dem Kernprogramm studieren überwiegend in natur- und ingenieurwissenschaftlichen und medizinischen Fächern.
Das von der Universität Konstanz ausgerichtete Begleitprogramm läuft zunächst über zwei Semester. Es handelt sich um eine sozialwissenschaftliche Zusatzausbildung, die für alle Programmteilnehmenden verpflichtend ist. Schwerpunkte sind „Förderung eines demokratischen Gesellschaftsverständnisses“, „Förderung des Verständnisses einer nachhaltigen Wirtschaftspolitik“ und „Förderung persönlicher Handlungskompetenz“.
An dem Programm sind auf Seiten der Universität Konstanz 18 Dozentinnen und Dozenten aus den Fächern Politik- und Verwaltungswissenschaft, Wirtschaftswissenschaften und Psychologie beteiligt. Träger an der Universität Konstanz ist die Akademie für Wissenschaftliche Weiterbildung.
Das Programm „Leadership for Syria" verfolgt das Ziel, die langfristige politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Syriens nach einem Ende des derzeitigen Bürgerkriegs zu fördern. Es ordnet sich ein in die politischen Bemühungen Deutschlands, einen Beitrag zur nachhaltigen Konfliktlösung und zum Wiederaufbau zu leisten. Die im Rahmen des Programms geförderten rund 200 syrischen Studierenden an deutschen Hochschulen wurden in einem internetgestützten Verfahren mit persönlichen Interviews vor Ort ausgewählt, an dem sich mehr als 5.000 Bewerberinnen und Bewerber beteiligt hatten. Eine Bewerbung war somit auch direkt aus Syrien oder den Nachbarländern, zum Beispiel auch aus Flüchtlingslagern, möglich.
Das Lehrprogramm für die Universität Konstanz wird auf der Basis von E-Learning mit drei Präsenzphasen in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Mediales Lernen (ZML) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) durchgeführt. Es wird unterstützt von einem halben Dutzend Beratern aus der Praxis. Ziel ist außer der Ausbildung selbst die Netzwerkbildung, von der die Teilnehmenden des Programms auch nach ihrer Rückkehr nach Syrien profitieren sollen.
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