Es steht schlecht um die Freiheit von Forschung und Lehre. Weltweit leben 80 Prozent der Menschen in Ländern, die Wissenschaftsfreiheit einschränken, wie erst jüngst der Academic Freedom Index bestätigte. Was erleben Forschende alltäglich in Brasilien, Belarus oder Westafrika? Wodurch fühlen sie sich bedroht? Vertreterinnen und Vertreter aus bestimmten Ländern werden in Workshops auf dem Philipp Schwarz and Inspireurope Stakeholder Forum über die Lage von Forschenden in ihren Herkunftsländern berichten.
Aber auch die Situation von geflüchteten Forschenden in den Zufluchtsländern wie Frankreich oder Deutschland wird Gesprächsgegenstand der Online-Konferenz sein. Was können Netzwerke tun, damit geflüchtete Forschende eine langfristige Perspektive erhalten? Dabei kann von den Beteiligten auf die Erfahrungen aus fünf Jahren Philipp Schwartz-Initiative zurückgegriffen werden. 280 Geförderte aus 91 Herkunftsländern konnten durch die Initiative der Humboldt-Stiftung und des Auswärtigen Amtes seit 2016 ihre Arbeit an deutschen Forschungseinrichtungen fortsetzen.
Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering eröffnet die Konferenz. Erwartet werden rund 400 Teilnehmende. Darunter Stipendiatinnen und Stipendiaten der Philipp Schwartz-Initiative und vergleichbarer Schutz- und Förderprogramme aus anderen Ländern, Unterstützerinnen und Unterstützer und Initiatorinnen und Initiatoren der Förder- und Schutzprogramme der Inspireurope-Allianz, Mentorinnen und Mentoren und Gastgeberinnen und Gastgeber von Universitäten und Forschungseinrichtungen sowie Interessierte aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
In der von der EU geförderten Initiative Inspireurope (Initiative to Support, Promote and Integrate Researchers at Risk in Europe) arbeiten zehn europäische Institutionen, darunter auch die Philipp Schwartz-Initiative, zusammen, um ihren Einsatz zum Schutz und zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Europa abzustimmen und auszubauen.
Zum Nachlesen
- Alexander von Humboldt-Stiftung (16.04.21): Internationale Konferenz: Expert*innen diskutieren die Bedrohung von Wissenschaftsfreiheit