Der Bielefelder Soziologe Professor Stefan Liebig hatte den Amerikaner für den Preis vorgeschlagen: „Es freut mich sehr, dass meine Nomination von Donald Tomaskovic-Devey erfolgreich war und damit zum ersten Mal ein Preisträger des Anneliese Maier-Forschungspreises in Bielefeld forscht. Er gehört zu den international renommiertesten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der soziologischen Ungleichheitsforschung.“
Im Oktober kommt Donald Tomaskovic-Devey wieder zum Arbeiten an die Universität Bielefeld. In den nächsten fünf Jahren wird er immer wieder zeitweise hier sein und eine Reihe von Projekten mit den Mitgliedern des Sonderforschungsbereichs bearbeiten.
„Die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren bedeutet auch, dass die Bielefelder Soziologie und unsere Arbeiten zur Erforschung der Ursachen und Folgen sozialer Ungleichheiten international sichtbarer werden. Damit trägt die Preisvergabe dazu bei, die Universität Bielefeld zu einem Zentrum soziologischer Ungleichheitsforschung auszubauen“, sagt Liebig.
Donald Tomaskovic-Deveys Arbeiten zielen darauf ab, eine empirisch überprüfbare Theorie sozialer Ungleichheiten zu entwickeln, die exakt die organisationalen Bestimmungsgründe benennt, durch die Einkommen, Bildung oder auch Chancen auf dem Arbeitsmarkt ungleich verteilt sind und welche Folgen sich daraus für den Einzelnen und für die Gesellschaft ergeben.
Derzeit bereiten Forscher des SFB 882 den Verlängerungsantrag für ihren Sonderforschungsbereich vor. Teil des Antrags wird auch ein eigenes, international vergleichendes Forschungsprojekt von Donald Tomaskovic-Devey sein, das sich mit der Bedeutung von Betrieben für das Ausmaß an Einkommensungleichheit in einer Gesellschaft auseinandersetzt. Das bedeutet, dass der amerikanische Soziologe – sofern der Antrag erfolgreich ist – noch enger in den Sonderforschungsbereich eingebunden werden wird.
Der Anneliese Maier-Forschungspreis wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert und soll die Internationalisierung der Geistes- und Sozialwissenschaften in Deutschland voranbringen. Die vier Preisträgerinnen und vier Preisträger wurden unter insgesamt 60 Nominierten aus 17 Ländern ausgewählt.
Kontakt
Professor Dr. Stefan Liebig
Universität Bielefeld
Fakultät für Soziologie
Tel.: 0521 106-4616
E-Mail: stefan.liebig(at)uni-bielefeld.de