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Japanische Regierung verabschiedet Innovationsstrategie 2024

Berichterstattung weltweit

Am 04. Juni 2024 hat die japanische Regierung die Integrated Innovation Strategy 2024 verabschiedet. Diese legt die Prioritäten für das nächste Fiskaljahr fest. Es ist die vierte der zur Umsetzung des sechsten Basisplans für Wissenschaft, Technologie und Innovation (WTI) 2021-2026 jährlich vorgelegten Strategien.

Die Integrated Innovation Strategy 2024 untergliedert sich in drei Maßnahmen zur Stärkung des Innovationsystems (Strengthening Measures) sowie in drei Eckpfeiler kontinuierlicher Weiterentwicklung (Cornerstones of Steady Promotion).

Die Maßnahmen zur Stärkung des Innovationsystems beinhalten

  • eine umfassende Strategie für Schlüsseltechnologien,
  • die Stärkung der Zusammenarbeit aus einer globalen Perspektive und
  • die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI).

Die bereits in den vorangegangenen jährlichen Innovationsstrategien definierten Eckpfeiler "Strategische Förderung von Spitzenwissenschaft und -technologie", "Ausbau der Wissensbasis (Forschungskapazitäten) und Entwicklung der Personalressourcen" sowie "Schaffung eines Innovationsökosystems" werden in der aktuellen Strategie aufgegriffen und weiterentwickelt.

Einige Kernaspekte der Integrated Innovation Strategy 2024 sind:

  • Internationale Kooperationen und Schlüsseltechnologien: Angesichts der aktuellen globalen Herausforderungen stellt die Strategie die Weichen für eine verstärkte Zusammenarbeit mit der internationalen Gemeinschaft, insbesondere mit Verbündeten und gleichgesinnten Ländern wie den G7 und Ländern des globalen Südens, darunter ASEAN und Indien. Die Maßnahmen sollen auch die Entwicklung von Kerntechnologien wie Fusions- und Quantentechnologien als Basis für neue Industriezweige fördern. Im Hinblick auf diese Schlüsseltechnologien plant Japan, Forschung und Entwicklung (FuE), Industrialisierung und Personalentwicklung disziplinenübergreifend zu fördern. Die Regierung betont zudem die Notwendigkeit, KI weiterhin sowohl zu fördern als auch Sicherheits-, Desinformations- und eigentumsrechtliche Risiken zu erforschen und zu regulieren.
  • Stärkung des Innovationsökosystems: Durch die frühzeitige Entwicklung von Use Cases und die Verbesserung der inländischen industriellen Basis geschaffen soll die Innovationsförderung durch Start-ups und andere Initiativen beschleunigt werden. Das Strategiepapier hebt die Stagnation privatwirtschaftlicher Investitionen in FuE hervor, zeigt jedoch zugleich Hoffnung auf eine bevorstehende Trendwende, bei der steigende FuE-Investitionen zu mehr Wirtschaftswachstum führen werden.
  • Umsetzung der Society 5.0: Die japanische Regierung bekräftigt, dass zur Verwirklichung der Society 5.0 (ein im fünften Basisplan von 2016 formuliertes Konzept) der Fortschritt des sechsten WTI-Basisplans kontinuierlich erfasst und bewertet wird. Das Konzept entwirft eine menschenzentrierte Gesellschaft, die ökonomischen Fortschritt mit der Lösung sozialer Probleme in Einklang bringt. Diesbezügliche Veränderungen und Trends in Japan und weltweit werden analysiert, um die Forschungsergebnisse in Japans WTI-Politik einfließen zu lassen und Maßnahmen effizient und effektiv zu gestalten.

Die Strategie 2024 soll den ersten Schritt zur Erstellung des nächsten Basisplans für Wissenschaft, Technologie und Innovation als langfristige Strategie ab dem Jahr 2026 darstellen.

Zum Nachlesen

Quelle: Science Japan, Council for Science, Technology and Innovation Redaktion: von Julia Arning, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Japan Themen: Engineering und Produktion Innovation Strategie und Rahmenbedingungen Wirtschaft, Märkte

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