Lehrerinnen und Lehrer haben eine große gesellschaftliche Verantwortung, weil sie junge Menschen und damit die Entscheidungsträger von morgen ausbilden. Um die Europäisierung vieler Lebensbereiche voranzubringen, ist der Bildungsbereich für die Zukunft Europas von entscheidender Bedeutung. Bislang bilden die Länder Lehrerinnen und Lehrer jedoch weitgehend im rein nationalen Kontext aus, obgleich eine verstärkte berufliche Freizügigkeit gerade in diesem Bereich für die europäische Integration unabdingbar ist.
Mit ihrem deutsch-französischen lehramtsbezogenen Bachelorstudiengang Mainz-Dijon leisten die beiden Partneruniversitäten in dieser Hinsicht bereits einen bedeutenden Beitrag und werden hierbei von der Deutsch-Französischen Hochschule unterstützt. Sie wollen aber noch einen Schritt weiter gehen: Zum Wintersemester 2017/2018 soll ein gemeinsamer lehramtsbezogener Masterstudiengang starten, und eine deutsch-französische Arbeitsgruppe widmet sich aktuell der Ausarbeitung des deutsch-französischen Referendariats, das für die Sekundarstufe 2 deutschlandweit Pioniercharakter haben wird. Dieser Arbeitsgruppe gehören sowohl Vertreterinnen und Vertreter der beiden Universitäten als auch außeruniversitärer Institutionen an, etwa des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, des staatlichen Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien und des Rectorat de Dijon.
Die der deutsch-französischen Ausbildung von angehenden Lehrkräften von politischer Seite beigemessene Bedeutung äußert sich nicht nur in einer unterzeichneten Absichtserklärung beider Regionen, sondern auch in der Eröffnung der ersten Sitzung dieser Arbeitsgruppe durch Ministerpräsidentin Malu Dreyer anlässlich ihres Besuchs an der Université de Bourgogne.
Kontakt
Tanja Herrmann
Abteilung Studium und Lehre
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel: 06131 39-28389
E-Mail: herrmant(at)uni-mainz.de