StartseiteAktuellesNachrichtenKonrad Adenauer-Forschungspreis 2021 geht an Wissenschaftlerin der University of Ottawa

Konrad Adenauer-Forschungspreis 2021 geht an Wissenschaftlerin der University of Ottawa

Internationalisierung Deutschlands, Bi-/Multilaterales

Adele Reinhartz erhält den diesjährigen Forschungspreis zur Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Kanada und Deutschland.

Mit Adele Reinhartz zeichnet die Humboldt-Stiftung eine Expertin für die Geschichte und Literatur des entstehenden Christentums und frühen Judentums mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis 2021 aus. Reinhartz ist seit 2007 Professorin am Department Klassische Philologie und Religionswissenschaften der University of Ottawa in Kanada.

Sie erforscht die komplexen jüdisch-christlichen Beziehungen in der Antike und zählt zu den führenden Exegetinnen und Exegeten in der Forschung zum Johannesevangelium. Für die Interpretation biblischer Texte nutzt sie unter anderem literaturwissenschaftliche und feministische Ansätze. Auch die Wirkungsgeschichte der Bibel in Film und Fernsehen ist eines ihrer Spezialgebiete.

Mit Publikationen, Vorträgen in aller Welt und ihrem unkonventionellen Denken hat Reinhartz dem Diskurs zu jüdisch-christlichen Beziehungen in griechisch-römischer Zeit und davon ausgehend auch in der Gegenwart immer wieder neue Impulse gegeben. Sie gilt als hervorragende Lehrerin, die den wissenschaftlichen Nachwuchs im In- und Ausland fördert. Unter anderem ist sie Mitglied der Royal Society of Canada, der Academy for Jewish Research und war 2020 Präsidentin der Society of Biblical Literature.

Mit dem Konrad Adenauer-Forschungspreis zeichnet die Alexander von Humboldt-Stiftung Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Kanada aus, deren grundlegende Entdeckungen und Erkenntnisse das eigene Fachgebiet auch über das engere Arbeitsgebiet hinaus geprägt haben und die durch ihre Persönlichkeit und Forschung zur Stärkung der wissenschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Kanada beitragen. Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert. Die Preisträgerinnen und Preisträger werden zusätzlich eingeladen, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland in Kooperation mit Fachkolleginnen und -Kollegen durchzuführen. Geplant ist eine Zusammenarbeit von Adele Reinhartz mit Esther Kobel, Professorin für Neues Testament, und weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

Quelle: Alexander von Humboldt-Stiftung Redaktion: von Mirjam Buse, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Kanada Themen: Bildung und Hochschulen Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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