KI-basierte und automatisierte Systeme werden heute bereits in vielen Bereichen eingesetzt. Etwa in der medizinischen Diagnostik oder bei der Vergabe von Krediten. In einigen Fällen, ohne deren reale Auswirkungen zu berücksichtigen und ohne Mitwirkung der Menschen, die von diesen Entscheidungen betroffen sind. Diese Algorithmen laufen Gefahr, Vorurteile und Diskriminierungen zu reproduzieren und die Interessen und Rechte Einzelner aber auch ganzer Bevölkerungsgruppen zu verletzen.
Um die US-Bevölkerung angemessen vor solchen Systemen zu schützen sowie demokratische und freiheitliche Werte zu wahren, hat die US-Regierung im vergangenen Jahr im Rahmen eines umfangreichen Beteiligungsprozesses eine KI-Grundrechtecharta entwickelt, die fünf Schutzmaßnahmen vorschlägt:
- Schutz vor unsicheren oder ineffektiven Systemen
- Schutz vor algorithmischer Diskriminierung
- Selbstbestimmter Umgang mit Daten
- Transparente Informationen zum Einsatz automatisierter Systeme
- Menschliche Alternativen zur Korrektur von Entscheidungen
Die vorgeschlagenen Maßnahmen sind nicht verbindlich. Sie sollen vielmehr Unterstützung bei der Entwicklung und Anwendung von automatisierten Systemen bieten und die Gestaltung der Rechtsetzung für KI-basierte Systeme anleiten.
Neben den fünf Prinzipien enthält das Dokument Hinweise zur Anwendung der vorgeschlagenen Maßnahmen und einen technischen Leitfaden, der konkrete Schritte skizziert.
Zum Nachlesen
- OSTP: Blueprint for an AI Bill of Rights
- White House Fact Sheet: Biden-Harris Administration Announces Key Actions to Advance Tech Accountability and Protect the Rights of the American Public
- OSTP (04.10.2022): Blueprint for an AI Bill of Rights: A Vision for Protecting Our Civil Rights in the Algorithmic Age
- Science|Business (04.10.2022): US details plans to police misuses of artificial intelligence
- CNN (05.10.2022): The White House released an ‘AI Bill of Rights’
- FEDSCOOP (04.10.2022): AI Bill of Rights must be accompanied by NIST risk management framework say experts