Im Jahr 2017 gaben die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) insgesamt fast 320 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung (FuE) aus. Die FuE-Intensität, d. h. der prozentuale Anteil der FuE-Ausgaben am BIP, lag im Jahr 2017 bei 2,07 Prozent, gegenüber 2,04 Prozent im Jahr 2016. Zehn Jahre zuvor (2007) hatte die FuE-Intensität 1,77 Prozent betragen.
Im Jahr 2017 war die FuE-Intensität am höchsten in Schweden (3,33 %) und Österreich (3,16 %), gefolgt von Dänemark (3,06 %) und Deutschland (3,02 Prozent). Die höchsten Anstiege in den letzten zehn Jahren verzeichneten Österreich (von 2,42 % im Jahr 2007 auf 3,16 % im Jahr 2017) und Belgien (von 1,84 % im Jahr 2007 auf 2,58 % im Jahr 2017).
Ein Vergleich mit anderen wichtigen Volkswirtschaften zeigt, dass die FuE-Intensität in der EU wesentlich niedriger war als in Südkorea (4,22 % im Jahr 2015), Japan (3,28 % im Jahr 2015) und den Vereinigten Staaten (2,76 % im Jahr 2015). Sie war jedoch in etwa ebenso hoch wie in China (2,06 % im Jahr 2015) und bedeutend höher als in Russland (1,1 % im Jahr 2015) und der Türkei (0,96 %). Um die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu fördern, ist die Erhöhung der FuE-Intensität in der EU auf drei Prozent bis zum Jahr 2020 eines der fünf Leitziele der Strategie Europa 2020.
Der Unternehmenssektor war mit 66 Prozent der gesamten FuE-Ausgaben im Jahr 2017 weiterhin der wichtigste Sektor, in dem FuE-Ausgaben getätigt wurden, gefolgt vom Hochschulsektor (22 %), dem Staatssektor (11 %) und vom Sektor „private Organisationen ohne Erwerbszweck“ (1 %).
Zum Nachlesen
- eurostat (10.01.2019): Leichter Anstieg der FuE-Ausgaben in der EU im Jahr 2017 auf 2,07% des BIP
- University World News (18.01.2019): New data show great disparity in growth in R&D spending