Bereits Ende März hatte MPG-Präsident Professor Martin Stratmann dem Senat der Gesellschaft ein Hilfspaket für die Ukraine vorgestellt. Nun wurden zwei Sonderausschreibungen zur Unterstützung ukrainischer Forschender geöffnet:
Sonderausschreibung zur Nominierung für Max-Planck-Partnergruppen mit der Ukraine für Postdoktoranden / Young Faculty
Max-Planck-Partnergruppen werden von herausragenden Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern eines Max-Planck-Instituts (MPI) geleitet, die an eine leistungsstarke Forschungseinrichtung/Universität in ihrem Heimatland zurückgekehrt sind oder kurz vor der Rückkehr stehen. In dieser Sonderausschreibung bietet die Max-Planck-Gesellschaft ausnahmsweise Positionen für Partnergruppenleiterinnen und -leiter für
- ukrainische Forschende, die eine Forschungsgruppe in der Ukraine leiten oder im Begriff sind, dort eine Forschungsgruppe zu gründen, und
- ukrainische Forschende, die ihr Heimatland aufgrund des Krieges oder vor dem Krieg verlassen und eine Stelle in einem Drittland angenommen haben.
Die Kandidatinnen und Kandidaten sollten nachgewiesene exzellente Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler auf Postdoc-/Nachwuchsebene sein, die mindestens 12 Monate an einem MPI gearbeitet haben. Die Promotion sollte nicht länger als sieben Jahre zurückliegen (bei einer Promotion in Medizin: nicht länger als neun Jahre). Eine Partnergruppe wird für die Dauer von fünf Jahren eingerichtet und bietet dem/der Partnergruppenleiterin bzw. -leiter einen hochrangigen und sichtbaren Rahmen, der auf die Stärkung der Zusammenarbeit, den Aufbau einer Forschungsgruppe sowie die internationale Vernetzung abzielt.
Die Nominierungen für Partnergruppen erfolgen durch die Direktorinnen und Direktoren der MPI an den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft.
Sonderausschreibung zur Einreichung von Nominierungen für das Max-Planck-Ukraine Kooperations- und Mobilitätsstipendium EIRENE
Das EIRENE Max-Planck-Ukraine Kooperations- und Mobilitätsstipendium ist ein Programm, das aus einem Kooperations- und einem Mobilitätsstipendium besteht. EIRENE kann von herausragenden ukrainischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern gemeinsam mit Direktorinnen bzw. Direktoren von MPI oder Leitenden von Forschungsgruppen von MPI beantragt werden.
Die ukrainischen Forschenden müssen an einer Forschungseinrichtung/Universität in ihrem Heimatland tätig sein. Die EIRENE-Stipendien richten sich an Forschende, deren Promotion nicht länger als vier Jahre zurückliegt (Medizin: sechs Jahre) und die bereits ein erkennbares wissenschaftliches Profil vorweisen können. EIRENE-Stipendien werden für maximal 3 Jahre finanziert.
Der gemeinsame Antrag auf ein EIRENE-Stipendium wird von der Direktorin bzw. dem Direktor des jeweiligen MPI an den Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft gesandt.
Zum Nachlesen
- MPG (25.03.2022): Max-Planck-Präsident stellt Hilfspaket für die Ukraine im Senat vor