Die Projektpartner aus Deutschland und Israel wollen ihr Fachwissen zusammenführen, um grundlegende Mechanismen zu erforschen, welche die Tumorentstehung antreiben. Das Projekt wird untersuchen, inwieweit kurzlebige, abbaubare Onkoproteine verstärkt stabilisiert werden, was ein typisches Merkmal vieler aggressiver und therapieresistenter Krebsarten ist. Dafür nutzen sie hochentwickelte chemische und biochemische Methoden auf dem Gebiet des gezielten Proteinabbaus in Kombination mit Fliegen- und Mausgenetik sowie klinische Studien und Daten.
Bei der Durchführung des Projekts spielen die Experimentelle Pneumologie an der Medizinischen Fakultät der LMU und das Institut für Lungengesundheit und Immunität (LHI) am Helmholtz-Zentrum München eine Schlüsselrolle als Innovationsdrehscheibe. Die Arbeitsgruppe von Markus Diefenbacher, LMU-Professor und Gruppenleiter am Helmholtz-Zentrum München, wird den Zugang zu modernen Technologien ermöglichen, darunter Adeno-assoziierte Viren für den Gentransfer sowie genetisch maßgeschneiderte vorklinische Modellsysteme. Durch eine enge Zusammenarbeit mit Medizinerinnen und Medizinern in mehreren Kiliniken werden sogenannte Organoide, also organähnliche Strukturen auf der Basis individueller Zellkulturen von Lungenkrebserkrankten, zusammen mit In-vivo- und Ex-vivo-Modellen eine zentrale Rolle bei der Entdeckung neuer Schwachstellen von Tumoren spielen und es dem Konsortium ermöglichen, innovative Therapeutika in einem frühen Stadium zu testen.
Zum Nachlesen
- Ludwig-Maximilians-Universität München (11.01.2024): Mit neuen Therapeutika gegen resistente Krebsarten