Vom 24. bis zum 25. Mai 2016 fand in Dakar/Senegal der Auftaktworkshop eines neuen Hochschulprogramms zu erneuerbaren Energien und Energieeffizienz (Programme d’Enseignement Supérieur pour les Energies Renouvelable et l’Efficacité Energétique – PESEREE) statt.
Über 70 TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen mit Bezug zu den Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie Ausbildung und Beschäftigungsförderung – von Hochschulen, über das Energieministerium und ihm angegliederte Agenturen, Unternehmen und regionale Handwerkskammern bis hin zur Nationalen Agentur für die Förderung von Jugendbeschäftigung und dem staatlichen Stromanbieter SENELEC – diskutierten während der zwei Tage zu transversalen Fragestellungen: Wie können wir nachhaltige Partnerschaften aufbauen? Wodurch können wir Unternehmertum und Innovation fördern? Wie kann die Marktentwicklung im Bereich Erneuerbare Energien vorangetrieben werden?
PESEREE ist ein Vorhaben innerhalb des Energieschwerpunkts in der deutsch-senegalesischen Zusammenarbeit mit dem Ziel, die Beschäftigungs- und Praxisorientierung von Studiengängen und Fortbildungen im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz zu stärken. Im Zentrum dieser Förderung steht ein interuniversitärer Masterstudiengang „Erneuerbare Energien“ (MIER), der im Verbund von vier senegalesischen Hochschulen an den Standorten Thiès, Saint Louis, Bambey und Ziguinchor angeboten wird und dessen Curriculum stärker an den Bedarf des Arbeitsmarkts ausgerichtet werden soll, um den AbsolventInnen bessere Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten und gleichzeitig dem Sektor die benötigten Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen.
Außerdem wird in dem Vorhaben ein Curriculum für einen neuen zweijährigen Studiengang an einem Institut Supérieur d’Enseignement Professionel (ISEP) entwickelt. Diese stark praxisorientierten Ausbildungseinrichtungen werden aktuell vom Hochschulministerium in allen Regionen des Landes eingerichtet und stellen ein in Senegal neues Ausbildungskonzept dar, dass sich an der Schnittstelle zwischen Hochschulbildung und beruflicher Bildung bewegt. Darüber hinaus unterstützt das Programm Maßnahmen zur Förderung unternehmerischer Kompetenzen von AbsolventInnen.
Das Programm mit einer geplanten zweijährigen Laufzeit und einem Volumen von 2,5 Mio. EUR wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) finanziert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) umgesetzt. Dabei wird die GIZ durch eine vom DAAD koordinierte Hochschulkooperation unterstützt. Als Partner wurde hierfür das „Cologne Institute for Renewable Energy“ der TH Köln gewonnen.
„Wichtige und ambitionierte Entwicklungsziele können nicht ohne in entsprechender Zahl zur Verfügung stehender qualitativ hochwertig ausgebildeter Fachkräfte und Experten erreicht werden“, so der senegalesische Minister für Hochschulbildung und Forschung, Prof. Mary Teuw Niang, in seiner Eröffnungsrede.
Und dies gelte nicht nur für den Energiesektor, sondern für alle globalen Herausforderungen und deren lokalen Konsequenzen. Die Modernisierung des Energiesektors sowie eine großangelegte Reform des Hochschulbildungssystems mit einem starken Fokus auf beschäftigungsorientierte Studienangebote gehören zu den Prioritäten des Entwicklungsplans der senegalesischen Regierung.
Kontakt:
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
PESEREE
Cornelia Seck
E-Mail: Cornelia.seck(at)giz.de